Tagesordnungspunkt
TOP Ö 6: Ausblick auf den Haushalt 2010
Bezeichnung | Inhalt |
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Sitzung: | 19.10.2009 KT/007/2009 |
Dokumenttyp | Bezeichnung | Aktionen |
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Verwaltungsoberamtsrat Straub wies darauf hin, dass
der Ausblick auf den Haushalt 2010 im Kreistags
Zur Abwicklung des Haushalts 2009 könne mitgeteilt
werden, dass man im Ansatz liege. Es seien zwar 1,9 Mio. € für Kreditaufnahmen
eingeplant, ob Kredite aufgenommen werden müssen, werde sich bis Jahresende
2009 zeigen. Wenn einigermaßen möglich, werde keine Kreditaufnahme erfolgen,
sondern kurzfristig an liquide Mittel gegangen.
Bezüglich des Haushalts 2010 könne gesagt werden, dass
die Umlagekraft mittlerweile um 4,3 % gestiegen sei, so dass für 2010 mit einer
Umlagesteigerung von ca. 4,2 Mio. € gerechnet werden könne.
Landrat Schwing bemerkte, dass man an den Folien die
Entwicklung der Kosten der Unterkunft sehen könne. Der Bund zahle immer
weniger. Im Jahr 2008 sei die Entwicklung gut gewesen, zukünftig sehe es leider
nicht so gut aus. Von den kommunalen Spitzenverbänden sei schon immer
kritisiert worden, dass der Bund gesagt habe, die Vergütung werde prozentual an
die Fälle (Bedarfsgemeinschaften) gekoppelt. Im Nachhinein sei eine Änderung
herbeigeführt worden, wonach einzelne Bedarfsgemeinschaften nicht mehr erlaubt
seien. Diese seien jetzt zwar von der Zahl her geringer, aber die Kosten seien
deutlich nach oben gegangen. D.h. wir müssen zahlen und der Bund zahle nicht
oder nur einen Teil. Von den 2,5 Mrd. €, die seinerzeit vom Bund als Einsparungen
der Kommunen versprochen worden seien, rede niemand mehr. Für die Arbeitslosen,
die im Jahr 2009 zur ARGE kommen, seien seitens des Landkreises Miltenberg
zusätzliche Mittel in Höhe von 800.000,00 € vorgesehen. Außerdem erwarte die
ARGE Landkreis Miltenberg eine weitere Beteiligung des Landkreises Miltenberg
an der Beschäftigungsgesellschaft „Miltenberger Arbeit“.
Verwaltungsoberamtsrat Straub erklärte, dass man
aufgrund der für 2010 vorliegenden Zahlen optimistisch sein könne. Im Jahr 2011
werden allerdings gravierende Einsparungen erfolgen müssen, um die Kreisumlage
einigermaßen konstant zu halten. Was im Jahr 2010 zusätzlich ausgegeben werde,
werde im Jahr 2011 wehtun.
Landrat Schwing erinnerte daran, dass den Städten,
Märkten und Gemeinden bereits zugesagt worden sei, dass die Kreisumlage
konstant gehalten werde.
Kreisrat Dr. Kaiser machte darauf aufmerksam, dass die
Kosten für Hartz IV-Empfänger steigen werden, wenn die Kurzarbeit auslaufe.
Bezüglich der geplanten Steuersenkung des Bundes werde es zu erheblichen
Steuerausfällen bei den Kommunen kommen und das bei geringeren Einnahmen.
Landrat Schwing sagte dazu, dass heute die
Eröffnungsbilanz 2008 und der Ausblick auf das Haushaltsjahr 2010 zur Debatte
stehen. Zu Steuerausfällen werde man sich zu gegebener Zeit Gedanken machen.
Den Haushalt 2010 werden die Steuerausfälle noch nicht tangieren. Wegen der
Steuerausfälle hätten die kommunalen Spitzenverbände bereits ein Papier an die
Bundesregierung verfasst.