Tagesordnungspunkt

Regierungsrat Feil gab davon Kenntnis, dass nach Mitteilung des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus an den Berufsschulen im Schuljahr 2009/2010 Klassen im Berufsintegrationsjahr (BIJ) eingerichtet werden, die sich an leistungsschwächere Jugendliche mit Sprachdefiziten richten, denen der Übergang von der Schule in eine Berufsausbildung nicht gelungen sei.

Die Ausbildung im BIJ erfolge durch Unterricht an der Berufsschule und Praktika außerhalb der Schule an jeweils 2 ½ Tagen in der Woche mit zusätzlicher Sprachförderung im Umfang von je vier Stunden sowohl in der Berufsschule als auch beim externen Kooperationspartner. Die fachpraktische Ausbildung umfasse gemäß KMS vom 08.07.2009  15 Stunden sowie zusätzlich vier Stunden Sprachförderung in Deutsch.

Aufgabe der fachpraktischen Ausbildung sei es, über praktisches Arbeiten Grundkenntnisse und -fertigkeiten, aber auch berufs- bzw. berufsbereichsbezogene fachliche, sprachliche sowie soziale Kompetenzen zu vermitteln. Zielgruppe seien Schülerinnen und Schüler, die noch nicht voll ausbildungsreif und in der Regel ohne Hauptschulabschluss seien bzw. wegen ihrer Sprachdefizite keinen Ausbildungsplatz gefunden hätten.

In Absprache mit der Regierung von Unterfranken und der Leitung der Staatlichen Berufsschule Miltenberg-Obernburg werde mit dieser Maßnahme die seit dem Schuljahr 2003/2004 eingerichtete Metalltechnik-Klasse modifiziert fortgesetzt, nachdem die Finanzierung im Schuljahr 2008/2009 ausschließlich aus dem Landeshaushalt erfolgt sei.

Die Maßnahme sei im August 2009 vom Landkreis Miltenberg ausgeschrieben und an die Beruflichen Fortbildungszentren der Bayerischen Wirtschaft (bfz) als externer Kooperationspartner vergeben worden. Dieser Partner habe die Klasse auch in den Vorjahren betreut. Für die Durchführung der fachpraktischen Ausbildung sei eine Vergütung in Höhe von insgesamt 34.500,00 € incl. MwSt. vereinbart worden.

Die Umsetzung dieser Klasse erfolge erfahrungsgemäß äußerst kurzfristig nach Erhalt der gesetzlichen Vorgaben im Juli/August. Insoweit könne eine Befassung des Ausschusses vor Vertragsschluss nicht immer gewährleistet werden. Aus diesem Grund bitte die Verwaltung um den vorgeschlagenen Grundsatzbeschluss.

Der Ausschuss für Bildung, Kultur und Soziales nahm den Bericht zustimmend zur Kenntnis und fasste einstimmig folgenden

B e s c h l u s s :

Die Einrichtung einer Metallklasse an der Staatlichen Berufsschule Miltenberg-Obernburg soll auch in den Folgejahren erfolgen, sofern hierfür eine Förderung erreicht werden kann und die Schulleitung sich für eine Fortsetzung ausspricht.