Tagesordnungspunkt
TOP Ö 4: Verteilung neuer Müllgefäße im Landkreis: Aktuelle Informationen
Bezeichnung | Inhalt |
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Sitzung: | 21.07.2008 NU/040/2008 |
Dokumenttyp | Bezeichnung | Aktionen |
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Regierungsamtmann Röcklein gab folgenden
Sachstandsbericht (Stand: 17.07.2008):
Eingangs müssen wir Ihnen leider wieder mitteilen,
dass sich die Fa. SITA immer noch nicht festgelegt hat, wie die Einsammlung der
alten Müllgefäße vonstatten gehen soll. Ebenfalls ist noch die Frage des
Änderungsdienstes mit den neuen Gefäßen ab Verteilung bis 31.12.2008 offen.
Auch hierzu warten wir auf SITA. Damit muss die Information an Sie leider
unvollständig bleiben.
Bezüglich der Verteilung der neuen Mülltonnen dagegen
haben wir in den letzten Wochen mit der Fa. OTTO große Fortschritte erreicht.
Standort für die Verteilung:
Zentraler Standort der Fa. OTTO wird das ehemalige
Betonwerk Schmitt in Wörth am Main sein. Dort werden alle 90.000 Müllgefäße
angeliefert, zusammengebaut, mit Aufklebern und Barcodeetiketten versehen und
mit elf Verteiltrupps in die Ortschaften verschickt.
Verteilbezirke:
Großheubach, Kirchzell, Kleinheubach, Laudenbach,
Mömlingen, Obernburg; Rüdenau, Weilbach und Wörth bilden den ersten
Verteilbezirk. Die Verteilung startet am 07.10.2008 und soll am 17.10.2008
beendet sein. Das bedeutet, dass Änderungsdienste in der Zeit vom 06.10.2008
bis 23.10.2008 (Rückgabe der Daten über die verteilten Gefäße) nicht ausgeführt
werden. Danach erfolgt eine Überprüfung ob der Änderungsdienst aufgrund der
Neuverteilung überhaupt noch erforderlich ist. Bei Bedarf werden dann die ab
der Datenbereitstellung, 12.09.2008, im Altbestand durchgeführten Änderungen
sowie die aufgelaufenen Änderungsdienste auf den Neubestand übertragen. Damit
haben Neu-Kunden die unglücklich anmelden maximal vier Wochen keine Mülltonne
zur Verfügung und müssen sich mit Müllsäcken behelfen. Alle anderen Kunden
müssen maximal vier Wochen auf den Änderungsdienst warten. Für diese Großaktion
ein Umstand, den wohl auch unsere Bürgerinnen und Bürger akzeptieren können.
Wir haben für morgen Nachmittag die zuständigen
Sachbearbeiterinnen und Sachbearbeiter unserer Gemeinden zu einer ersten
Information eingeladen. Mit deren Unterstützung werden wir über die
gemeindlichen Amtsblätter und natürlich auch über die Tagespresse sowie ein für
den 15. September 2008 geplantes Informationsschreiben unsere Bürger und das
Gewerbe über die Aktion informieren.
Allerdings werden wir in den letzten Wochen zunehmend
angefragt, wieso der Landkreis überhaupt neue Mülltonnen kauft, deshalb noch
einmal kurz die Gründe, die uns und natürlich Sie den Umweltausschuss 2007 zu
dieser Entscheidung bewogen haben:
1. Eine Ausschreibung der Müllabfuhr mit den alten Müllgefäßen, die ja im
Eigentum der Fa. SITA stehen, hätte eine einseitige Bevorzugung dieser Firma im
Wettbewerb dargestellt.
2. Der alte Mülltonnenbestand der Fa. SITA weist ein
Alter von bis zu 20 Jahren, bei einer steuerlichen Abschreibungszeit von acht
Jahren, auf. Eine Übernahme kam daher für uns nicht in Frage.
3. Die alten Mülltonnen sind überwiegend weder für
Chipsysteme noch für den Einbau von Mülltonnenschlössern geeignet.
4. Der Landkreis erwartet durch den Einsatz eigener
Mülltonnen und die damit verbundenen Maßnahmen wie Wegfall der 90-l-Tonnen,
alle Mülltonnen in grauer Ausführung mit farbigem Deckel, finanzielle Vorteile
bei Einsatz, Vorhaltung und Änderungsdienst der Müllgefäße.
5. Bisher wurden die Müllgefäße im Rahmen des
Müllabfuhrvertrages vom Eigentümer, der Fa. SITA, durch den Landkreis
angemietet und im Rahmen des öffentlich-rechtlichen Benutzungsverhältnisses den
Bürgern vom Landkreis zur Verfügung gestellt. Die Kosten für die Müllgefäße
wurden daher auch bereits bisher von den Bürgern über ihre Müllgebühren
getragen. Es fällt allerdings zumindest der Gewinnzuschlag des bisherigen
Eigentümers weg.
6. In der heutigen Zeit und mit den heutigen
technischen Möglichkeiten ist eine Verwaltung der Müllgefäße über ein modernes
Chipsystem absolut der Stand der Technik und leistet einen großen Beitrag zur
Gebührengerechtigkeit. Nicht erfasste Mülltonnen werden künftig nicht mehr
geleert, d.h. natürlich nur angemeldete und bezahlte Mülltonnen werden bedient.
In der Summe, und das haben uns die Ausschreibungen
Müllabfuhr und Mülltonnenbeschaffung bestätigt, sind hier durchaus finanzielle
Vorteile zu erwarten, die wir unseren Müllgebührenzahlern wieder zugute kommen
lassen.
Landrat
Schwing meinte anschließend, dass man diese Information habe bekannt geben
wollen, da man wünsche, dass die Ausschussmitglieder in der Öffentlichkeit
aufklärend wirken.
Kreisrat
Dr. Fahn regte an, Informationen an die Kommunen weiterzugeben und auch zeitnah
bei Einführung, Amtsblätter und auch das Bürgerinformationssystem (BIS) für die
am häufigsten gestellten Fragen der Bürger zu nutzen.
Landrat
Schwing wies darauf hin, dass die
Protokolle der öffentlichen Sitzungen via Internet über das Bürgerinformationssystem
(BIS) abrufbar seien.
Auf
die Frage von Kreisrätin Almritter, wie verfahren werde, wenn neue Mülltonnen
verteilt werden, die alten aber bereits gefüllt seien, antwortete
Regierungsamtmann Röcklein, dass die alten Tonnen dann mit der nächsten Leerung
mitgenommen würden.
Der
Ausschuss für Natur- und Umweltschutz nahm von dieser Information einstimmig
zustimmend Kenntnis.