Tagesordnungspunkt

TOP Ö 6: Information: Förderung von Schreibabyambulanzen

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Sitzung:28.05.2008   JHA/025/2008 
DokumenttypBezeichnungAktionen

 

 

Herr Winkler, Jugendamtsleiter, erläuterte, dass neben den Koordinierenden Kinderschutzstellen (TOP 5) die Förderung der Schreibaby-Ambulanzen ein weiterer Baustein aus dem Gesamtkonzept der bayerischen Staatsregierung zum Schutz von Kindern sei. Mit der Förderung von Schreibabyambulanzen solle dazu beigetragen werden, Eltern mit Schreibabys adäquat zu beraten und zu unterstützen, um damit Überlastungssituationen vorbeugen zu können.

Die Schreibaby-Ambulanzen würden 2008 in die staatliche Förderung aufgenommen werden. Derzeit werde ein Konzept erstellt, auf dessen Grundlage die notwendige, bedarfsgerechte Versorgung ausgebaut werden solle. Eltern von 0- bis 3-jährigen Kindern mit frühkindlichem Schreien, Ein- und Durchschlafproblemen sollen kostenfrei Beratung erhalten. Dieses Angebot solle in jedem Regierungsbezirk zur Verfügung stehen und in bestehende Angebote integriert werden. In diesem Zusammenhang werde auf das Best-practice-Projekt der Stadt Regensburg "Tausend und keine Nacht" hingewiesen, welches vom Deutschen Jugendinstitut als Thema des Monats 05/07 "Kinderschutz verbessern: frühzeitige Hilfe durch effektive Netzwerke" vorgestellt worden sei.

Der Konzeptentwurf sehe vor, dass in den Schreibaby-Ambulanzen 2 Berater/innen mit einer entsprechenden Zusatzausbildung zum Einsatz kommen. Die Ausbildung der Berater/innen solle mit 1.500 € gefördert werden, für den jährlichen Einsatz stehe eine pauschale Bezuschussung von 8.000 € im Raum.

 

Die Jugendämter der Region 1 hätten sich darauf verständigt, die Schwangerenberatung „Donum Vitae“ als Träger vorzuschlagen, da diese:

 

- ihre Bereitschaft bekundet hat

- Interesse an der Ausbildung der Berater/innen hat

- mit der Zentrale in Aschaffenburg und Nebenstellen in den Landkreisen Aschaffenburg und  

  Miltenberg die Region komplett abdeckt

- die formalen Voraussetzungen für die Aufnahme in die Förderung erfüllt.

 

Die geförderten Schreibaby-Ambulanzen würden ausschließlich der Beratung und Unterstützung der Eltern dienen und nicht in Konkurrenz zu den Pädiatriezentren und Kinderkliniken treten, in denen medizinische Diagnostik und Behandlung angeboten wird.

 

Der Jugendhilfeausschuss nahm hiervon einstimmig zustimmend Kenntnis.

 

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