Tagesordnungspunkt

TOP Ö 2: Betrieb der Müllumladestation Erlenbach a.Main: Verzicht auf Biodiesel

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Sitzung:31.03.2008   NU/034/2008 
DokumenttypBezeichnungAktionen

 

Regierungsamtmann Röcklein erinnerte daran, dass im Zusammenhang mit der Errichtung der Müllumladestation Erlenbach a.Main und der damaligen Diskussion über den Transport von Abfällen über Schiene oder Straße beschlossen worden sei, dass auf der Müllumladestation Erlenbach a.Main Biodiesel eingesetzt werde. Dieser Beschluss werde seit Inbetriebnahme der Müllumladestation vollzogen. Mit den ersten Rußfiltern an den Nutzfahrzeugen (Baggern und Radlader) habe es auch keine Probleme gegeben. Nach dem Austausch der Rußfilter hätten die Probleme begonnen. Die neuen Rußfilter seien für den Einsatz von Biodiesel ungeeignet. Die Verwaltung habe jetzt über drei Jahre mit den Russfilter-Herstellern, den Firmen Zeppelin und Greentop, experimentiert und einiges an Geld verbraucht. Nachdem jetzt alle Beteiligten keine Alternative mehr sehen, habe die Fa. Zeppelin den Landkreis Miltenberg schriftlich aufgefordert, vom Biodiesel Abstand zu nehmen. Die Verwaltung schlage daraufhin vor, ab sofort auf den Einsatz von Biodiesel auf der Müllumladestation Erlenbach a.Main zu verzichten. In den letzten Jahren sei für alle auf der Müllumladestation stationierten Fahrzeuge und Maschinen zwischen 36.000 l und 45.000 l Biodiesel jährlich verbraucht worden.

 

Unter Hinweis darauf, dass der Einsatz erneuerbarer Energien, wozu auch Biodiesel gehöre, Vorrang haben müsse, bat Kreisrätin Münzel Kreisrat Fischer um eine Aussage dazu.

 

Kreisrat Fischer entgegnete darauf, dass ihm nicht bekannt sei, warum Biodiesel für die Nutzfahrzeuge der Müllumladestation Erlenbach a.Main nicht geeignet sein soll. Schließlich fahren sogar Omnibusse mit Biodiesel. Im sei deshalb unverständlich, warum jetzt auf Diesel umgestiegen werden soll, zumal das dafür eingesetzte Kokosöl aus Regenwäldern stamme.

 

Kreisrat Kern teilte mit, dass auch der ADAC bereits darauf hingewiesen habe, dass für die Herstellung von Diesel Wälder in Brasilien abgeholzt werden. Aus sachlichen Überlegungen sei es jedoch notwendig, bei der Müllumladestation Erlenbach a.Main künftig auf Biodiesel zu verzichten.

 

Regierungsamtmann Röcklein bat zu berücksichtigen, dass auf der Müllumladestation Erlenbach a.Main keine Omnibusse, sondern Nutzfahrzeuge in Hallen eingesetzt seien und Landrat Schwing erklärte, dass auch die Gesundheitsgefährdung der in den Hallen tätigen Mitarbeiter bedacht werden müsse.

 

Der Ausschuss für Natur- und Umweltschutz erklärte sich sodann damit einverstanden, dass aufgrund technischer Probleme ab sofort auf den Einsatz von Biodiesel auf der Müllumladestation Erlenbach a.Main verzichtet wird.

 

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