Tagesordnungspunkt

TOP Ö 5: Kreismülldeponie Wörth a.Main: Bericht über den Stand der Profilierungsarbeiten und der Bauarbeiten

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Sitzung:07.03.2006   NU/025/2006 
DokumenttypBezeichnungAktionen

 

Regierungsamtmann Röcklein wies darauf hin, dass sich die Gesamtmaßnahme Sanierung und Rekultivierung der ehemaligen Kreismülldeponie Wörth a.Main in zwei Maßnahmen gliedere, die Profilierungsmaßnahme und die eigentliche Baumaßnahme. Nach Abschluss dieser Arbeiten folge dann die Überprüfung der Deponiegasentwicklung, die ja durch die Bauarbeiten verändert und beeinflusst werde und die Planung und Errichtung der Deponiegasbehandlung.

 

Die Profilierungsmaßnahme für die Deponie sei planmäßig zum 28.02.2006 abgelaufen. Lediglich aus einer Altlastensanierungsmaßnahme der Fa. ECOSOIL, die Mitglied der Arge Deponie Wörth a.Main sei, seien noch Restanlieferungen im Laufe des Monats März 2006 zu erwarten. Bis 28.02.2006 seien mit 7.197 LKW-Lieferungen 201.932,62 Tonnen Abfälle der Deponieklasse 1 angeliefert und ordnungsgemäß eingebaut worden. Die gesamten Mengen seien von der Landkreisverwaltung auf dem freien Entsorgungsmarkt requiriert worden, was sehr viel Mühe gekostet habe, aber erfolgreich gewesen sei. Der Erfolg für den Landkreis Miltenberg zugunsten der Bürgerinnen und Bürger zahle sich auch in barer Münze aus: 2,48 Mio. € habe diese Maßnahme zur Finanzierung der Baumaßnahme beigesteuert. Natürlich gehen die Einbaukosten und sonstige laufende Kosten ab, aber es verbleibe ein stattlicher Beitrag zur Deckung der Baukosten von 2,65 Mio € zuzüglich Ingenieurkosten, Fremdüberwachung und sonstigen Nebenkosten. Spätestens am 31.03.2006 werden die letzten LKW´s mit Abfällen anrollen, dann werde die Profilierungsmaßnahme abgeschlossen sein.

 

Die Baumaßnahme Deponieoberflächenabdichtung sei an die Arbeitsgemeinschaft ECOSOIL/RMU/Michel zum überprüften Angebotspreis von 2,302.724 € vergeben worden. Darüber hinaus seien Nachträge von rd. 400.000,00 € beauftragt worden. Die größte  Nachtragsumme sei für die Behebung der im Bereich des Schachtes KS 1 festgestellten Schäden angefallen. Der Ausschuss habe sich mit dieser Angelegenheit bereits ausführlich befasst und eine Fotodokumentation über die Sanierung des KS 1 gesehen. Die Baumaßnahme laufe übrigens planmäßig. Ca. 40 % der Deponieoberfläche seien bis Weihnachten 2005 vollständig abgedichtet gewesen. D.h. aus diesem Bereich dringe kein Oberflächenwasser mehr in den Müllkörper ein. Das Niederschlagswasser werde bereits getrennt erfasst und in den angrenzenden Moosbach, einen Vorflutergraben zum Main, eingeleitet.

 

Derzeit werden kleinere Teilarbeiten, wie z.B. der Einbau technischer Anlagen in den Pumpenschacht P I vorgenommen. Sobald es die Witterung zulasse, werden auch die Bauarbeiten in vollem Umfang wieder aufgenommen. Angeliefert werden müssen im Rahmen der Baumaßnahme 90.000 Tonnen Rekultivierungsboden mit den Zuordnungswerten 1.1 (sauberer Oberboden). Von dieser Menge seien bisher rd. 45 % angeliefert worden. Rd. 50.000 Tonnen Material müssen noch anrollen, was ca. 1.900 LKW-Ladungen entspreche. Die Arge wolle die gesamte Baumaßnahme Anfang August 2006 abschließen.

 

Zurückgestellt worden sei mit Zustimmung der Aufsichtsbehörden die künftige Deponiegasentsorgung oder -behandlung. Wie sich auch im Falle der Deponie Großheubach gezeigt habe, sei es sinnvoll, nach derart großen Baumaßnahmen erst einmal die Entwicklung des Deponiegasangebotes nach Abschluss der Baumaßnahmen zu beobachten und messtechnisch zu erfassen, denn erst dann lassen sich vernünftige Aussagen über Art und Umfang der erforderlichen Deponiegasbehandlung treffen. Das bedeute, dass die Deponie Wörth a.Main auch nach Abschluss der laufenden Baumaßnahmen die Verwaltung und den Ausschuss beschäftigen werde.

 

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