Tagesordnungspunkt
TOP Ö 9: Archäologisches Spessartprojekt: Übernahme einer Ausfallbürgschaft
Bezeichnung | Inhalt |
---|---|
Sitzung: | 13.12.2001 SZ-04AP792 |
Beschluss: | noch nicht festgelegt |
Abstimmung: | JA-Stimmen:0 NEIN-Stimmen:0 Enthaltungen:0 |
Dokumenttyp | Bezeichnung | Aktionen |
---|
Verw.Amtsrat Rüth erinnerte daran,
daß 1994 auf Initiative des Main-Kinzig-Kreises das Bayerisch-Hessische
Spessartprojekt aus der Taufe gehoben worden sei. Gemeinsam arbeiten seit
dieser Zeit die Landkreise Main-Kinzig, Aschaffenburg, Main-Spessart,
Miltenberg und die Stadt Aschaffenburg zusammen. Ziel des Projektes war und sei
eine umfassende, grenzüberschreitende Zusammenarbeit auf den Gebieten der
Kulturpolitik, des Natur- und Landschaftsschutzes sowie der wirtschaftlichen
und verkehrstechnischen Entwicklung. Dadurch soll der durch die bayerisch-hessische
Grenze geteilte Spessart als geographisch klar umrissener, einheitlicher Raum
gefördert werden. Beim ersten Spessartkongreß 1995 in Bad Orb seien die
Ergebnisse von insgesamt sechs
eingerichteten Arbeitskreisen präsentiert worden.
Nach Abschluß dieses Kongresses
hätten sich diese Themenfelder unterschiedlich entwickelt. Beim Arbeitskreis
Kultur und Tourismus sei die Forderung nach einer Erfassung sämtlicher
Bodendenkmäler im Spessart entstanden. Um dieses Ziel auch ohne große
juristische und bürokratische Zwänge und Beschränkungen erreichen zu können,
sei ein Forschungsprojekt initiiert worden. Aus organisatorischen Gründen sei
ein Verein gegründet worden, der Spenden und Fördermittel entgegennehmen und
als Träger einer ABM-Stelle auftreten könne. Auf diese Stelle sei Herr Dr.
Gerit Himmelsbach, Aschaffenburg, eingestellt und als Leiter des
Archäologischen Spessartprojektes beauftragt worden. Unter seiner Regie seien
verschiedene Projekte wie z.B. das KunstRasen-Projekt durchgeführt worden. Ein
besonderer Schwerpunkt war und sei die Bildung eines Kultur-Rundwege-Netzes im
Spessart. Bis Ende 2003 werden 30 verschiedene Routen entstehen, die unsere
Region nach den neuesten Erkenntnissen kulturhistorisch und touristisch
erschließen. Im Mittelpunkt stehe die Vermittlung des Spessarts als 8.000 Jahre
alte vielfältige Kulturlandschaft an die heimische Bevölkerung ebenso wie an
die Urlauber, speziell auch aus dem Rhein-Main-Raum. Grundlage sei das Konzept
der Kultur-Rundwege, das 1998 im EU-Projekt “European-Culturell-Parth”
entwickelt worden sei. Ziel sei es, mit diesem Programm Regionen ein qualitativ
hochwertiges und dennoch kostengünstiges Instrument zur Wissensvermittlung an
die Hand zu geben. Bislang hätten sieben Kulturrundwege eröffnet werden können.
Mit diesen Programmen werde auch der Tourismus im Spessart maßgeblich positiv
beeinflußt. Im Landkreis Miltenberg ist im Jahr 2002 die Eröffnung des ersten
Kulturweges in Kleinwallstadt unter dem Motto “Steinzeitsiedlung im Spessart”
geplant. Als weitere Wege seien vorgesehen: “Die Eisenbahn in den Spessart”,
“Die Burg Wildenstein” sowie “Die alte Burg in Soden”.
Finanzierung:
Seit Mai 2001 laufe das 3. ABM-Jahr
für Herrn Dr. Himmelsbach. Dieses sei vom Arbeitsamt jedoch nur unter der
Maßgabe bewilligt worden, daß eine befristete Weiterbeschäftigung beim
Archäologischen Spessartprojekt gewährleistet sei. Zu diesem Zweck hätten sich
die Landkreise und die Stadt Aschaffenburg darauf verständigt, das Projekt auf
jeden Fall befristet bis 2004 fortzuführen und eine Bürgschaft von maximal
40.000,-- DM zu übernehmen, die sich wie folgt verteilen würde: Jahr 2000:
13.000,-- DM, Jahr 2003: 20.000,-- DM und Jahr 2004: 7.000,-- DM.
Das Archäologische Spessartprojekt
sei jedoch verpflichtet worden, alle Möglichkeiten zu unternehmen, um die
angefallenen Personalkosten über Sponsorengelder und Zuschüsse zu finanzieren.
Unabhängig davon müssen die beteiligten Landkreise auch den bereits zugesagten
Zuschuß von je 5.000,-- DM für die Jahre 2002 und 2003 gewähren. Die übrigen
Gebietskörperschaften hätten diesem Vorhaben und dieser Finanzierung bereits
zugestimmt.
Der Kreisausschuß faßte einstimmig
folgenden
B e s c h l u ß :
Der Landkreis Miltenberg übernimmt
eine Ausfallbürgschaft von maximal 40.000,-- DM für die Jahre 2002 bis 2004 für
die Fortführung einer ABM-Stelle beim Archäologischen Spessartprojekt.