Verw.Amtmann Vill gab folgenden Bericht:

Auch im Jahr 2001 konnte die “Stiftung Altenhilfe im Landkreis Miltenberg” ihre Unterstützungstätigkeit der stationären und ambulanten Einrichtungen im Landkreis zum Wohle älterer Mitbürgerinnen und Mitbürger fortsetzen. In zwei Kuratoriumssitzungen wurden Zuwendungen in Gesamthöhe von 250.772,17 DM beschlossen.

Die Auflistung bis 31.12.1999 enthält die Beträge der gezahlten Förderungen und für 2000 und 2001 die Beträge der ausgesprochenen Bewilligungen, auch soweit sie noch nicht abgerechnet sind, denn die Zusagen aus 2000 sind noch nicht alle abgerechnet. Dies kann noch bis 31.12.2001 erfolgen, ansonsten verfallen sie grundsätzlich.

Die Ausgaben erfolgten vor allen Dingen zur Finanzierung von Gegenständen und Maßnahmen in den Bereichen

-    Erhöhung der Lebensqualität,

-    Gesundheitsförderung über das vorgeschriebene Maß hinaus,

-    Freizeitgestaltung,

-    Erleichterung der Pflege,

-    zusätzliche Annehmlichkeiten,

-    Fortbildungsmaßnahmen für die Mitarbeiter zum Zweck der Qualitätssteigerung,

-    Begleitung und Schulung pflegender Angehöriger.

Der Aufstellung ist zu entnehmen, daß erstmals die Geriatrische Reha-Abteilung des Krankenhauses Erlenbach a.Main in die Förderung aufgenommen wurde. Das Stiftungskuratorium hat sich hierzu entschlossen, weil es dieser Einrichtung zu verdanken ist, daß viele alte Menschen aus dem Landkreis Miltenberg insbesondere nach Schlaganfall oder Oberschenkelhalsbruch nicht in ein Pflegeheim eingeliefert werden müssen. Im Jahr 2000 wurden dort 428 Patienten behandelt, davon knapp 80 % aus dem Landkreis Miltenberg. Von den behandelten Patienten konnten 95 % wieder nach Hause entlassen werden.

Zum Finanzierungsstatus ist zu bemerken, daß sich der Vermögensgrundstock zum Jahresende 2001 auf  voraussichtlich 915.542,11 DM belaufen wird. Ein Bestandteil der Einnahmen waren auch dieses Jahr wieder Spenden von Firmen, Banken, Vereinen und Privatleuten in Höhe von über 10.000,-- DM. Hierfür sei an dieser Stelle allen, die die Stiftung durch Spenden oder Mitgliedschaft unterstützen, sehr herzlich gedankt.

Die ständig besser werdende finanzielle Situation erlaubt es, die Euro-Umstellung mit einer ersten geringen Beitragsminderung von 2 % zu verbinden: Ab 01.01.2002 beträgt der Jahresbeitrag pro Einwohner 50 Cent statt vorher 1,-- DM. Für das Jahr 2002 wurde vom Kuratorium ein Vergaberahmen von 100.000,-- Euro für die stationären sowie 30.000,-- Euro für die ambulanten Einrichtungen festgesetzt.

Abschließend bleibt festzustellen, daß durch die Arbeit der Stiftung auch dieses Jahr wieder eine Verbesserung der Lebensqualität alter und pflegebedürftiger Menschen ermöglicht wurde.

Landrat Schwing bezeichnete die “Stiftung Altenhilfe im Landkreis Miltenberg” als segensreich und wies darauf hin, daß seit Bestehen fast 2 Mio DM ausgeschüttet worden seien. Er dankte den Kuratoriumsmitgliedern sowie den beteiligten Verbänden und Vereinen für die geleistete Arbeit und appellierte an die vier Kommunen, die noch nicht der Stiftung angehören, sich ebenfalls anzuschließen. Weiter bat er die anwesenden Herren Bürgermeister, den Bericht ihren Stadt-, Markt- und Gemeinderäten bekanntzugeben.

Unter Hinweis auf Pressemeldungen, wonach das Bayer. Rote Kreuz Probleme mit Alten- und Pflegeheimen habe, fragte Kreisrat Dr. Kaiser, ob sich das Bayer. Rote Kreuz schon wegen des Pflegeheimes Erlenbach a.Main an den Landkreis Miltenberg gewandt habe.

Landrat Schwing teilte daraufhin mit, daß bezüglich des Pflegeheimes Erlenbach a.Main ein Vertrag bestehe, der nächstes Jahr auslaufe. Nachdem das Bayer. Rote Kreuz diesen Vertrag noch nicht gekündigt habe, laufe dieser weiter. Beim Landratsamt Miltenberg sei heute ein Schreiben eingegangen, wonach das Bayer. Rote Kreuz um ein Gespräch bitte, aber gleichzeitig darauf hinweise, daß das Pflegeheim Erlenbach a.Main nicht aufgegeben werden soll.