Tagesordnungspunkt

TOP Ö 5: Information: Müllmengen 2000

BezeichnungInhalt
Sitzung:20.02.2001   SZ-03V7UE7 
Beschluss:noch nicht festgelegt
Abstimmung:JA-Stimmen:0 NEIN-Stimmen:0 Enthaltungen:0
DokumenttypBezeichnungAktionen

 

Reg.Amtmann Röcklein bemerkte, daß die Müllmengenentwicklung im Jahr 2000 anhand der gesetzlichen Pflichten Abfallvermeidung, -verwertung und -beseitigung beschrieben werden soll.

 

Zur Abfallvermeidung liegen mit einer Ausnahme keine aussagekräftigen Zahlen vor, da vermiedene Abfälle nicht erfaßt und verwogen werden. Allein die Zahl der Eigenkompostierer (größte und erfolgreichste Abfallvermeidungsmaßnahme des Landkreises Miltenberg) lasse einige Rückschlüsse zu. Der prozentuale Anteil der Eigenkompostierer an der Anzahl der grauen Müllgefäße sei im Jahr 2000 leicht zurückgegangen, liege aber mit 58,57 % immer noch auf hohem Niveau.

 

Bei der Abfallverwertung können bei nahezu allen Wertstoffen Steigerungen vermeldet werden. Die erfaßte Bioabfall- und Grüngutmenge sowie die gemeinsam mit DSD erfaßten Wertstoffmengen seien gestiegen. Beim Altpapier sei nach einem leichten Rückgang im Jahr 1999 im Jahr 2000 mit 9.805 Tonnen ein neuer Spitzenwert erreicht worden. Auch im Jahr 2000 seien gut drei Viertel aller Abfälle aus Haushalten im Landkreis Miltenberg als Wertstoffe erfaßt und der Verwertung zugeführt worden.

 

Allerdings stehen diesen guten Werten einige weniger positive Zahlen gegenüber. Zuerst sei hier der deutliche Anstieg bei den Restmüllmengen aus den grauen Müllbehältern zu nennen. Dieser Restmüll, vorwiegend aus Haushaltungen und Kleingewerbe, habe im Jahr 2000 um 4 % und der Sperrmüll (inkl. Sperrmüll-Altholz) um 2 % zugenommen. Und dies leider bei gleichbleibenden Gebühreneinnahmen. Die Zunahme beim Restmüll bedeute, daß die Gefäße von den Haushalten besser ausgenutzt werden.

 

Auch beim Geschäftsmüll und beim brennbaren Gewerbeabfall gebe es leichte Mengenzunahmen um 1 % bzw. 8 %. Der nichtbrennbare Gewerbeabfall (ohne Landkreis Aschaffenburg) habe um 36 % zugenommen. Rechne man Damm- und Wegebaumaterial dazu, seien im Jahr 2000 auf der Deponie Guggenberg  3.315 Tonnen abgelagert worden, darunter 400 Tonnen Asbestabfälle. Der Landkreis Aschaffenburg habe im Jahr 2000  232 Tonnen Abfälle zur Deponie Guggenberg verbracht, wovon 67 Tonnen Asbestabfälle gewesen seien. Die bei Vertragsabschluß anvisierte Menge von 800 bis 1.000 Jahrestonnen sei auch im Jahr 2000 nicht erreicht worden.

 

Die Landkreisverwaltung werde im März/April nach bayerischen Vorgaben die Abfallbilanz für das Jahr 2000 erstellen und diese dann den Ausschußmitgliedern aushändigen. Die heutige Information sei nur als Vorabinformation gedacht, möglicherweise könne sich die eine oder andere Zahl geringfügig verändern.

 

Kreisrat Rüth bat um Feststellung der Müllmengen in den Randgemeinden des Landkreises Miltenberg.

 

Kreisrat Dotzel sagte, er müsse der Behauptung, das Bewußtsein in der Bevölkerung sei gesunken, widersprechen. Tatsache sei, daß die BürgerInnen des Landkreises Miltenberg sehr motiviert seien. Für die Diskussion in den einzelnen Fraktionen wären eine Restmüllanalyse und ein unterfränkischer Vergleich hilfreich. Der eingesammelte Restmüll sei nämlich oftmals mit Dingen belastet, die in eine andere Tonne gehörten.

 

Reg.Amtmann Röcklein teilte dazu mit, daß der Landkreis Miltenberg erst kürzlich die bayernweit erstellte Abfallbilanz 1999 erhalten habe. Im übrigen bringe es nichts, Zahlen zu vergleichen, weil jeder Landkreis ein anderes Abfallsystem habe. Im Landkreis Miltenberg werden die Restmülltonnen desöftern mit Grüngut aufgefüllt. Das bedeute, daß der Trend weg von der Bioerfassung gehe.

 

© 2011 Landratsamt Miltenberg | Brückenstr. 2 | 63897 Miltenberg | Tel: 09371 501-0
Fernwartung