Tagesordnungspunkt

TOP Ö 5: Anfragen

BezeichnungInhalt
Sitzung:11.10.2022   NU/008/2022 
DokumenttypBezeichnungAktionen

 

Aufgrund seiner Erfahrungen aus dem Bauausschuss und in Anbetracht der vorhergehenden Diskussion rund um die eigene Stromerzeugung und die Stromproblematik an sich regt Herr Schuck an, dass der Landkreis Miltenberg 2-3 Stromaggregate beschaffen solle, um z.B. im Fall eines Stromausfalles ein Überlaufen der Sickerwasserreinigungsanlage zu verhindern. Für diesen Fall oder auch an Schulen könnten die Aggregate Einsatz finden.

 

Zum Thema Sickerwasserreinigungsanlage führt Frau Heim aus, dass ein Aggregat für die Sickerwasserreinigungsanlage vorhanden sei. Aufgrund der Größe des Aggregates könne damit aber nicht die ganze Sickerwasserreinigungsanlage betrieben, sondern nur die Biologie am Leben erhalten werden. Das Aggregat sei zuletzt im Frühjahr im Einsatz gewesen, wo es aufgrund des schweren Schneefalls in Guggenberg wie auch in anderen Gemeinden zu einem mehrstündigen Stromausfall gekommen sei. Das Aggregat reiche jedoch nicht, um die gesamte Abfallwirtschaftsanlage in Betrieb zu halten.

Gebe es einen langfristigen Stromausfall, müsse man sich vor Augen führen, was in dieser technisierten Welt ohne Strom noch ginge. Die Müllsammlungen mit Fahrzeugen würden voraussichtlich noch funktionieren. Die strombetriebenen Einfahrtstore ließen sich mit Handkurbeln öffnen. Aber die Verwiegung, die Erstellung der Wiegescheine u.a. funktioniere nur mit Strom. Hier müssten - nicht hier in diesem Gremium sondern an anderer Stelle -, je nach Dauer des Stromausfalles entsprechend abgestufte Szenarien mit Handlungsvorgaben entwickelt werden.

 

Herr Scherf führt weiter aus, dass der Landkreis Miltenberg im Rahmen des überörtlichen Katastrophenschutzes einen LASA-Plan habe. Dieser gelte bei einem langanhaltenden Stromausfall und werde gerade aktualisiert. Bei einem langanhaltenden Stromausfall, etwa 24 Stunden bzw. bis zu 3 Tage, gehe es nicht darum, die Schulen mit Notstromaggregaten am Laufen zu halten. In dieser Zeit fände keine Schule statt. Man müsste vielmehr dafür gewappnet sein, dass die sicherheitsrelevanten Strukturen weiterlaufen und funktionieren. Die Notstromaggregate würden dann dort benötigt, wo Anlaufstellen für Menschen eingerichtet seien, um z.B. Aufwärmmöglichkeiten zu bieten.

Wie der 24-stündige Stromausfall am 08./09. April dieses Jahres im südlichen Landkreis (rund um Kirchzell und Gönz) gezeigt habe, gehe es auch darum, dass die Landkreisgemeinden entsprechende LASA-Pläne und die Koordinierungsgruppen dafür haben. Aber auch dann bräuchte es im Falle eines Stromausfalles viel Resilienz und Belastbarkeit in der Bevölkerung

© 2011 Landratsamt Miltenberg | Brückenstr. 2 | 63897 Miltenberg | Tel: 09371 501-0
Fernwartung