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TOP Ö 6: Radwegebau und Förderung Radverkehr
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Sitzung:17.03.2022   EBV/007/2022 
Beschluss:zur Kenntnis genommen
DokumenttypBezeichnungAktionen

Beschluss:

 

Der Ausschuss für Energie, Bau und Verkehr nimmt die Ausführungen zustimmend zu Kenntnis.


Herr Haas, UB 5, trägt vor:

 

I.              Neubau landkreiseigener Radwege

 

1.    Amorbach – Kirchzell

Um für das Projekt eine Förderung im Sonderprogramm Stadt und Land zu erhalten, ist die Einhaltung der ERA-Standards notwendig. Sie fordern u.a. eine Mindestbreite von 2,5 m Wegbreite. Zusätzlich zur Wegbreite werden beidseitig ein Bankett von 30 cm Breite sowie ein Abstand zu den vorhandenen Stützmauern der Hangbefestigung von 75 cm benötigt. Durch die topographischen Gegebenheiten ist dies allerdings an vielen Stellen des angedachten Routenverlaufs nicht möglich. In einem Abstimmungstermin mit dem Büro Eilbacher wurde daher beschlossen, zunächst Querschnitte an 10 Positionen des bestehenden Radwegs mit wassergebundener Decke südlich der Staatsstraße 2311 zu erstellen.

Außerdem soll ein Alternativenvergleich mit einer Route nördlich der Staatsstraße 2311 vorgenommen werden.

Sobald die Ergebnisse der Prüfung mitsamt dem Grunderwerbsplan vorliegen, sollen in Abstimmung mit den Kommunen die Eigentümer auf Verkaufsbereitschaft befragt werden.

Außerdem muss eine Stellungnahme der Unteren Naturschutzbehörde eingeholt werden und das Projekt bei der Regierung von Unterfranken (als Bewilligungsbehörde der Förderung) offiziell vorgestellt werden. Des Weiteren ist mit dem Staatlichen Bauamt der Anschluss zum Hauptort Kirchzell abzustimmen.

 

2.    Elsenfeld – Hofstetten

Im Projekt Elsenfeld – Hofstetten befinden sich aktuell die Kommunen in der Verkaufsabfrage mit den Grundstückseigentümern.

 

3.    Rüdenau – Kleinheubach

Das Staatliche Bauamt befindet sich aktuell in der Vorbereitungs- und Planungsphase zum Ausbau der MIL 4 zwischen Rüdenau und Kleinheubach. Im Zuge dieser Maßnahme soll eine alltagstaugliche Radwegeverbindung errichtet werden. Auch hier fand ein Abstimmungstermin mit den beteiligten Kommunen und dem StBA statt. Zunächst wurde eine Routenführung südlich der Kreisstraße (Bergseite) bevorzugt, da hier mit geringeren Eingriffen in den Naturschutz gerechnet wurde. Nach Rücksprache des StBA mit dem Wasserwirtschaftsamt, wurde allerdings auch die nördliche Variante (Talseite) als umsetzbar befunden. Diese wird aus radverkehrlicher Sicht eindeutig bevorzugt, da somit eine Querung der Straße vermieden werden kann, was besonders bei Querungen auf offener Strecke ein erhebliches Gefahrenpotential darstellt.

Im kommenden Bearbeitungsschritt wird durch das StBA die Vorplanung inklusive Erstellung eines Grunderwerbsplans durchgeführt. Mit diesem wiederum kontaktieren die Gemeinden die Eigentümer, um deren Kaufbereitschaft abzufragen.

Für die Baumaßnahmen ist es notwendig, den Radweg und die Straße niveaugleich zu errichten. Somit wird im Endzustand ein kreisstraßenbegleitender Radweg errichtet.

 

II. Bestandsaufnahme und Kataster der Radwege im Landkreis

Aktuell existiert kein landkreisweites Verzeichnis über vorhandene Radwege, deren Zustand und Beschilderung. Dies ist dem Zusammenwirken von vielen Akteuren im Bereich der Wegweisung und des Bauunterhalts geschuldet. Der Landkreis, das Staatliche Bauamt, die Kommunen sowie Interessensverbände wie der ADFC weisen eigene Radwege aus. Um eine vollständige Kartierung des Bestandes vorzunehmen, wurde vom Planungsbüro VIA die Erstellung eines entsprechenden Katasters in einer Geodatenbank vorgeschlagen.

Da hier auch die Landkreiskommunen direkt betroffen sind, wird im Zuge einer Bürgermeisterdienstbesprechung am 21. Juni zunächst die Möglichkeit der Katastererstellung durch einen Mitarbeiter des Planungsbüros vorgestellt und Fragen beantwortet.

 

III. Stadtradeln

Wie in den Vorjahren wird der Landkreis auch 2022 an der Aktion Stadtradeln teilnehmen. Hierfür wurde in Absprache mit dem Landkreis Aschaffenburg der gemeinsame Zeitraum vom 1. bis 21. Juli 2022 festgelegt.

Ziel der Aktion ist es, möglichst viele Alltagswege mit dem Fahrrad statt mit dem Auto zurückzulegen, um so einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten und Verantwortung vor Ort zu übernehmen. Im Veranstaltungszeitrum notieren die Radfahrerinnen und Radfahrer aus den Kommunen ihre zurückgelegten Radstrecken, um in Teams ein möglichst hohes Ergebnis zu erzielen. Die Teamergebnisse werden in den jeweiligen Kommunen aufsummiert, sodass auch diese untereinander im freundschaftlichen Wettbewerb stehen.

Aktuell befinden sich die Initiatoren der Kampagne in Abstimmungen mit dem Bayerischen Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr, um wie bereits in den Vorjahren eine Förderung der Aktion zu erwirken. Sofern hier eine Zustimmung erfolgt, so entfällt die Teilnahmegebühr für die Gebietskörperschaften, welche sich am frühesten anmelden.

In letztem Jahr nahmen 485 Teilnehmer aus 9 Kommunen im Landkreis Miltenberg an der Aktion teil. Dabei wurden 85.000 Fahrrad-Kilometer gesammelt, was einer Steigerung von über 40 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht.

Es haben sich zum Stand 25.02.2022 fünf Kommunen zur Teilnahme im Landkreis angemeldet. In der Sitzung wird über den aktualisierten Anmeldestatus berichtet.

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