Tagesordnungspunkt
TOP Ö 10: Antrag Bündnis 90 / Die Grünen: Betriebliches Mobilitätsmanagement
Bezeichnung | Inhalt |
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Sitzung: | 07.12.2021 EBV/005/2021 |
Beschluss: | zurückgestellt |
Dokumenttyp | Bezeichnung | Aktionen |
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Frau Stellrecht-Schmidt stellt der Antrag vom Bündnis 90/Die Grünen zum Thema Betriebliches Mobilitätmanagement vor:
Ein Betriebliches Mobilitätsmanagement bietet Lösungsansätze für die unterschiedlichen Herausforderungen im Zusammenhang mit Mobilität von Unternehmen und Behörden. Es hat sich bereits als wirkungsvolles Instrument etabliert, um beispielsweise verkehrsbedingte negative Umwelt- und Klimaeinflüsse zu vermindern, Fahrzeiten und Mobilitätskosten zu reduzieren, sowie Parkraumengpässe zu vermeiden.
Das Landratsamt Miltenberg wurde am 27.04.2021 vom Ausschuss für Energie, Bau und Verkehr beauftragt eine Treibhausgasbilanzierung der Kernverwaltung des Landratsamtes Miltenberg durchführen zu lassen, auf der Basis dieser Erhebung soll das Konzept zur Klimaneutralen Verwaltung weiterentwickelt werden. Angestrebtes Ziel zur Klimaneutralität ist 2030. In dieser Erhebung wird auch die Anreise der Mitarbeiter*innen berücksichtigt werden.
Bei etwa 600 Mitarbeiter*innen ist der Arbeitsweg ein gewichtiger Faktor auf dem Weg zur Klimaneutralen Verwaltung.
Hier gilt es nun zeitnah zu handeln und die Mitarbeiter*innen bei der Umstrukturierung in ihrem Mobilitätsverhalten effektiv zu unterstützen. Wir begrüßen besonders die vom Landratsamt bereits eingeführten Maßnahmen, wie z.B. die Einführung des Jobtickets und des Dienstfahrrades sowie die Anpassung der Arbeitszeiten an den Zugfahrplan, die Weisung Dienstreisen vornehmlich mit dem Zug zu machen und die Einführung von E-Autos mit Ökostrom.
Wir fordern das Landratsamt auf, auch weiterhin als gutes Vorbild zu handeln und ihren Teil an der Verkehrswende weiter auszubauen. Eine grundlegende Verkehrswende kann nur von vielen Einzelnen getragen werden.
Ein betriebliches Mobilitätsmanagement beinhaltet u.a. eine Beratung, die Analyse der Mobilitätssituation am Unternehmensstandort, die Identifizierung möglicher weiterer Handlungsfelder sowie die Hilfestellung bei der Formulierung geeigneter Maßnahmen. Ergänzend dazu werden Workshops mit einem breitgefächerten Portfolio an Informationen zu Themen wie Car-Sharing, Fahrgemeinschaften, Jobticket, Förderung des Fahrradverkehrs und vieles mehr angeboten.
Weitreichende Folgen/Ziele einer erfolgreichen
Verkehrswende durch die Nutzung von alternativen Mobilitätsformen sind vor
allem:
- Erreichung der CO2 Ziele werden realistisch
- Weniger Parkdruck am Arbeitsplatz
- Gesundheit der Bürger*innen steigt nachhaltig bedingt
durch weniger Stress im Berufsverkehr, weniger Schadstoffemissionen, weniger
Lärm, weniger Flächenverbrauch durch Parkverkehre dadurch entsteht mehr Platz
für Grün- /Sozialflächen, mehr Sozialkontakte finden statt, weniger Fahrten =
weniger Unfälle
- ÖPNV Auslastung steigt, folglich sind Verbesserung der
Angebote bei den Takten und Ausdehnung der Randzeiten möglich
- Steigerung der Attraktivität des Landkreises für ein- und
auspendelnde Arbeitnehmer*innen (Fachkräfte) in und aus den Metropolregionen
Rhein-Maingebiet und Würzburg
- Entlastung der Straßen, folglich langfristig weniger
Ausbau- und Unterhaltskosten
Nach einer intensiven Diskussion im Gremium über das Für und Wider
eines betrieblichen Mobilitätsmanagements zum aktuellen Zeitpunkt zieht Frau
Stellrecht-Schmidt den Antrag vorerst zurück und wartet auf die Erstellung und
Vorlage der Klimabilanz des Landratsamtes als Entscheidungs- und
Bewertungsgrundlage zur sowohl dienstlich veranlassten als auch
anreiseverursachten Mobilität des Landratsamtes.