Tagesordnungspunkt
TOP Ö 7: Bericht zur Besichtigungsfahrt der Ballsport-Arena Dresden
Information und Beschlussfassung
Bezeichnung | Inhalt |
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Sitzung: | 07.12.2021 EBV/005/2021 |
Beschluss: | einstimmig beschlossen |
Dokumenttyp | Bezeichnung | Aktionen |
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Beschluss:
Der Ausschuss für Energie, Bau und Verkehr beauftragt die Verwaltung mit der Planung des Glasbodens in den dargestellten Schritten.
Herr Wosnik, der Kreisbaumeister, berichtet zur
Besichtigungsfahrt der Ballsport-Arena;
Teilnehmer:
Frau Kreuzer
Frau Raab-Wasse
Herr Eppig
Herr Faust
Herr Schuck
Herr Landrat
Scherf
Herr Dittrich UB 5
Herr Wosnik UB 5
Allgemeines:
Vorgestellt und
geführt wurden wir vom Geschäftsführer der Ballsportarena Herrn Frank Lösche.
Herr Lösche hat
den Planungs- und Bauprozess des Gebäudes begleitet. Die Ballsportarena wurde
von einem privaten Bauherrn (Uwe Saegeling) erstellt. Eingangs werden die
Rahmendaten zu der Halle dargestellt.
Der Glasboden
wurde vor etwas über 5 Jahren erstellt. Die Firma ASB hatte bis zur Lieferung
des Bodens vorwiegend im Bereich kleinerer Sportböden gearbeitet.
Der besichtigte
Boden hat eine Fläche von ca. 1.950 m² und Abmessungen von rund 44 m/44 m.
Der Boden wird im
Mittel ca. 3.700 Stunden im Jahr genutzt.
Unterhalt:
Insgesamt wurden
in den zurückliegenden Jahren ca. 30 % der Glasplatten ausgetauscht, was jedoch
nach Darstellung von Herrn Lösche einer mangelnden Bauausführung (Schrauben im
Bewegungsbereich der Glasplatten), einem Wasserschaden und auch auf mögliche
Schäden an der Unterkonstruktion (während der Montagearbeiten des Bodens hatten
noch weiter Firmen in der Halle gearbeitet) und eine defekte Wasserleitung die
Halle unter Wasser gesetzt hat. zurückzuführen ist. Im Mittel schätzt Herr
Lösche den jährlich anfallenden Austausch auf 3 Platten.
Das
Nutzungsspektrum geht von einer primären Nutzung im Profisportbereich aus, die
ergänzt wird durch private Freizeitnutzungen und Schulsport der umliegenden
weiterführenden Schulen.
Täglich ist die
Halle 10 - 11 Stunden an 360 Tagen in Nutzung.
Ausgangspunkt der
Planung und für die Entscheidung zugunsten des Glasbodens maßgeblich war die
Anforderung auch im Profisportbereich der Bundesliga die Linierung der
verschiedenen Sportarten exklusiv einblenden zu können, ohne durch erhebliche
Rüstzeiten die Hallennutzung einzuschränken.
Die Vorbereitung
eines Ligaspiels benötigt nach Angaben des Betreibers mit 5 Arbeitskräften ca.
1 Std.
Die Halle wir mit
insgesamt 5 Hallenaufsichten im Schichtbetrieb betrieben.
Reinigung:
Die Reinigung der
Flächen wird im Turnus von ca. 2,5 Reinigungen je Woche durchgeführt. Es wird
mit einer Aufsitz-Reinigungsmaschine gereinigt. Für die Reinigung der Flächen
benötigt eine Arbeitskraft ca. 3 Std. inkl. Maschinenvor- und -nachbereitung.
Reinigungsmaschine ca. 5.000 €, Roboter bis zu 50.000 €.
Die Fugen des
Bodens stellen ein kostenrelevantes Detail dar. Die Fugen in Dresden werden vom
Reinigungspersonal (eigenes Personal) kontrolliert und nach Bedarf gewartet.
Bei der
unterseitigen Farbbeschichtung sollte auf jeden Fall eine wasserfeste
Ausführung gewählt werden (ist nach Auskunft von Herr BGM Eppig bereits
Standard).
Erscheinungsbild:
Deutlich erkennbar
sind die verschiedenen Farbnuancen der Platten und die Farbfehlstellen
insbesondere an den Plattenkanten. Auch deutlich sichtbar waren Harzrückstände
auf der Fläche.
Der Boden hat eine
gefühlt hohe Haftreibung im Vergleich zu dem Hallenboden in der Untermainhalle.
Beeindruckend war
die klare Linierung, die vorgestellt wurde.
Eindrücke der Kreisräte direkt nach dem Besuch:
H. Schuck: Sieht
Verbesserungspotential in Bezug auf die Fugenausbildung (bereits vom Hersteller
angegangen).
Fr. Raab-Wasse:
Der Boden hat einen guten Eindruck gemacht, sie würde eine Umsetzung für die
Untermainhalle befürworten.
H. Faust:
Beeindruckend; allerdings sollte die Fragestellung des Plattenwechsels noch
geklärt werden.
H. Eppig: Die neue
Halle in Cham stellt gegenüber der besichtigten Halle eine deutliche
Verbesserung dar.
Empfehlungen des Betreibers
Boden nicht in
reinen Schulsporthallen, insbesondere nicht 1. – 4. Klasse
Detailplanung
möglichst modular und mit wenigen Rastern/Platten-Größen
Randstreifen nicht
als Glasboden ausbilden
Bauprozess auf das
Material abstellen (Boden als letzte Maßnahme, nicht im laufenden Baubetrieb)
Herr Lösche würde
sich wieder für Glasboden entscheiden!
Weitere Schritte:
Die Gruppe gibt
die Empfehlung, den Austausch des vorhandenen Bodens durch einen Glasboden
weiter zu verfolgen. Die Bau- und Betriebskosten sollen jedoch zuvor noch
einmal genau geprüft werden. Hierzu sind Kontaktaufnahmen zu den beiden
Bauprojekten in Hagen und Traunstein und ein Besuch der Mitglieder in Cham
(Schweiz) notwendig. In Cham sind die Weiterentwicklungen des Bodens zu sehen.
Bei den Kosten soll auch zwischen der Unterkonstruktion und dem Glasbodenbelag
unterschieden werden.
Ebenfalls ist die
Vergabe eines „Komplett-Wartungspaketes“ zu eruieren.