Tagesordnungspunkt

TOP Ö 5: Regionales Siedlungs- und Mobilitätskonzept (REMOSI)
Antrag der Fraktion Neue Mitte; Information zum Sachstand

BezeichnungInhalt
Sitzung:21.09.2020   EBV/004/2020 
Beschluss:zur Kenntnis genommen
DokumenttypBezeichnungAktionen

Die Mitglieder des Ausschusses nehmen die Ausführungen zur Kenntnis.


Herr Wosnik trägt vor:

 

Zur Erinnerung / Aufgabenstellung

Der Regionale Planungsverband Bayerischer Untermain (RPV) möchte die Regionalplankapitel „Siedlung“ und „Mobilität“ fortschreiben. Grundlage dieser neuen Kapitel soll ein regionales Mobilitäts- und Siedlungsgutachten sein.

Dieses Gutachten soll auf einem Verkehrsmodell basieren, das die Verkehrs- und Siedlungssituation im Jahr 2035 in unterschiedlichen Szenarien simulieren kann und die Ableitung konkreter Maßnahmen und Entwicklungsschritte ermöglicht.

Ebenso sollen die möglichen Entwicklungspfade der Siedlungs- und Verkehrsentwicklung so abgebildet werden, dass daraus konkrete, raumbezogene Festlegungen regional bedeutsamer Maßnahmen und Planungen im Verkehrsbereich abgeleitet werden können. Darüber hinaus sollen unterschiedliche Siedlungsentwicklungen in Region bis 2035 simuliert und ein bedarfsgerechtes, gemeinsames Siedlungskonzept regional abgestimmt werden. In Abstimmung mit der verkehrlichen Erreichbarkeit und dem Ziel der Stärkung umweltfreundlicher Mobilität sollen Potenzialräume der Siedlungsentwicklung festgelegt werden.

 

Im Rahmen des Gutachtens sollen derzeitige Verkehrs- und Erreichbarkeitsprobleme analysiert und räumlich konkretisierte Maßnahmen identifiziert werden

·        zur Auflösung bestehender überörtlicher Verkehrsprobleme (Überlastung, Lärm etc.) zur Verbesserung der Erreichbarkeiten insb. in den ländlichen Räumen

·         zur Veränderung des Modal Split zu mehr umweltfreundlicher Mobilität

·         zur Erhöhung der Mobilität durch bessere Verknüpfung der einzelnen Verkehrsträger (Intermodalität, Regionale Mobilitätsstationen etc.)

·         zur Entwicklung einer Siedlungsstruktur, die eine nachhaltige Mobilität ermöglicht und unterstützt.

Als Ergebnis wird ein verkehrsträgerübergreifendes, regionales Gesamtkonzept für die verkehrliche und siedlungsstrukturelle Entwicklung der Region bis in das Jahr 2035 erwartet. Die Ergebnisse des Gutachtens sollen als Grundlagen für regionalplanerische Festlegungen des Regionalplans Bayerischer Untermain dienen.

 

Die Auftragnehmer, die Büros Baader Konzept und Gertz Gutsche Rümenapp Stadtentwicklung und Mobilität GbR haben 2018 die Arbeit mit der Analyse begonnen. Der Sachstand wurde zuletzt im April 2020 für die fünf beauftragten Arbeitspakete schriftlich festgehalten:

 

1 Analyse Ist-Fall 2019

 

Siedlungsflächenbestand auf Basis ALKIS und Dichten

> liegt vor

FNP-Reserveflächen mit Rückmeldung der Kommunen und Hochrechnung

> liegt vor

Innenentwicklungspotenziale der Kommunen mit Hochrechnung

> liegt vor

Angepasstes Verkehrsmodell für die Region Bayerischer Untermain

> liegt vor

Erreichbarkeitsanalysen

> Entwurf erarbeitet, Abstimmung in AG notwendig

2 Prognose 0-Fall

 

Voraussichtlich bis 2035 bebaute Innenentwicklungspotenziale und FNP-Reserveflächen

> liegen vor

Geplante verkehrsrelevante Maßnahmen bis 2035 in Verkehrsmodell;

Abstimmung mit Staatlichem Bauamt über Ergebnisse ist vorgesehen

> in Bearbeitung

 

3 Szenarien-Entwicklung

 

Stellgrößen / Bestimmungsfaktoren für Szenarien (allg. Rahmenbedingungen, Bevölkerung, Siedlungsflächen, Verkehr/Mobilität) sind in Arbeit

> Abstimmung mit AG steht an

Ermittlung zusätzlicher Flächenpotenziale für Siedlungsentwicklung in der Region (als Input für Szenario) sind in Arbeit

> Abstimmung über Methode / Annahmen mit AG steht an

4 Online-Befragung zu Mobilität

 

Online-Plattform zur Abfrage von regionalbedeutsamen Mobilitätsproblemen, Lösungsvorschlägen und Ideen

ist fertiggestellt (Entwurf) > Abstimmung und Test mit AG geplant

Vorschlag: Durchführung der Befragung Ende Mai und Juni

> Abstimmung nötig, Auswertung steht noch aus

Als Teilnehmer vorgesehen: Kommunen, Verbände (z. B. ADAC, Fuß e.V.), Verkehrsträger, Interkommunale Allianzen etc.; über IHK und HWK die Firmen

> hier ggf. Verschiebung Befragung auf späteren Zeitpunkt

5 Weitere Beteiligungsformate

 

Fachgespräche (kleine Runden) mit mobilitätsrelevanten Akteuren nach Themen (Bildung/Schulen, Arbeitgeber/Ausbildung, Versorgung etc.)

> Brainstorming mit AG in Vorbereitung

Ideenschmiede: Konzeptidee, Vorschlag Veranstaltungsort besteht

> weitere Bearbeitung und Abstimmung ist nötig

 

Die nächste Abstimmung zu den Fachgesprächen soll am 15.09.2020 stattfinden.

 

Bei den Fachgesprächen geht es explizit um die Einbindung der Schulen, allerdings sind hier vor allem die Schulämter als Partner angedacht.

 

In den zum Thema geführten Fachgesprächen sollen u.a. folgende Fragen besprochen werden:

·         Wie kann der Schülerverkehr in Zukunft organisiert werden?

·         Welche Auswirkungen hat die Siedlungsentwicklung auf die künftige Entwicklung der Schulstandorte?

·         Wie können der Radverkehr und der ÖV im Schülerverkehr gefördert werden und die Notwendigkeit von „Elterntaxis“ reduziert werden?

·         Welche Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit im Schülerverkehr sind erforderlich?

·         Wie können die großen Hochschul- und (Berufs-)Schulstandorte besser erschlossen werden und welche Maßnahmen im Bereich Tarif sind möglich, um den Ausbildungsverkehr zu fördern?

 

 

Kreisrat Schuck fragt, ob es Möglichkeiten gebe, selber in einem Gremium mitzuarbeiten.

 

Kreisrat Dr. Bohnhoff bekundet auch sein Interesse, daran teilzunehmen.

 

Herr Wosnik wird die Teilnahme der beiden Kreisräte weitergeben.

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