Tagesordnungspunkt
TOP Ö 3: Wertstoffhof Süd in Bürgstadt
Personal- und Kostenkonzept für eine ganztägige und wöchentliche Öffnung
Antrag der FREIEN WÄHLER vom 03.03.2019
Bezeichnung | Inhalt |
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Sitzung: | 26.03.2019 ENU/001/2019 |
Dokumenttyp | Bezeichnung | Aktionen |
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Der Ausschuss für Energie, Natur- und Umweltschutz fasst den
einstimmigen
B e s c h l u s s:
Die Verwaltung
wird als Grundlage für eine Beratung einer möglichen Erweiterung der
Öffnungszeiten des Wertstoffhofes Süd dem Ausschuss eine Auswertung der Kleinanlieferzahlen
auf den Abfallwirtschaftsanlagen 2019 vorlegen. Die in der ENU-Sitzung am
09.07.2018 festgelegten Öffnungszeiten im Wertstoffhof Süd werden beibehalten.
Frau Heim berichtet, dass der Ausschuss für
Energie, Natur- und Umweltschutz
auf
Vorschlag der Verwaltung in der Sitzung vom 09.07.2018 beschloss, die
Öffnungszeiten für den Wertstoffhof Süd ab 01.08.2018 auf wöchentliche Öffnung
wie folgt zu ändern:
Mittwoch 12:00 – 16:00 Uhr
Donnerstag, Freitag 08:00 – 18:00 Uhr (16.00 Uhr)
Samstag 08:00
– 14:00 Uhr
Gleichzeitig wurde
die Verwaltung beauftragt zu prüfen, unter welchen finanziellen und personellen
Voraussetzungen eine ganzwöchentliche Öffnung des Wertstoffhofes Bürgstadt
ermöglicht werden könnte. Dieser Auftrag wurde durch einen Antrag der FREIEN
WÄHLER vom 03.03.2019 nochmals untermauert.
Seit Änderung der
Öffnungszeiten sind die Anlieferzahlen beim Wertstoffhof Süd angestiegen. Die
Zufriedenheit der Kunden mit den neuen Öffnungszeiten, ebenso wie mit dem
sonstigen „Angebot“, zeigte sich auch in der nichtrepräsentativen
Kundenbefragung anlässlich des einjährigen Bestehens des Wertstoffhofes.
Gleichzeitig ist jedoch durch die üblicherweise geringere Frequentierung der
Abfallwirtschaftsanlagen im Winter keine belastbare Aussage zu den
Anlieferzahlen möglich.
Der Wertstoffhof
in Bürgstadt ist planmäßig unter der Woche mit dem Betriebsleiter und zwei
Kolleginnen für Anmeldung, Beratung und Kontrolle, an Samstagen mit
Betriebsleiter und drei Kolleginnen besetzt. Mit dieser Personalausstattung ist
es möglich, den Kunden einen guten Service zu bieten, Urlaubs- und
Krankheitsvertretungen gut zu planen bzw. auszugleichen und gleichzeitig
Sicherheitsanforderungen wie die Besetzung des Hofes mit mindestens zwei
Personen zu erfüllen.
Die Ausweitung der Öffnungszeiten um
durchschnittlich vier Stunden pro Woche und Umstellung auf wöchentliche Öffnung
zum 01.08.2018 wurde ohne zusätzliches Personal bewältigt. Für die Ausweitung
der Öffnungszeiten des Wertstoffhofes Bürgstadt auf die Öffnungszeiten der
Müllumladestation, also
Winter: MO–FR
8:00–16:00 Uhr, samstags 8:00–14:00 Uhr
Sommer: MO–MI
8:00–16:00 Uhr, DO-FR 8:00–18:00 Uhr, samstags 8:00–14:00 Uhr
werden unter
Beibehaltung der bisherigen Personalausstattung ca. 80 Arbeitsstunden pro Woche
mehr benötigt. Dies entspricht vier Teilzeitkräften à 20 Stunden und kostet im
Jahr durchschnittlich 90.000 Euro pro Jahr. Bezogen auf die Personalkosten
stellt dies eine Steigerung um gut 61% dar, bezogen auf die
Gesamtwertstoffhofkosten eine Steigerung um knapp 25 %.
Nachdem in den
vergangenen Monaten der Landkreisverwaltung keine Beschwerden über die
Öffnungszeiten des Wertstoffhofes Bürgstadt bekannt wurden, empfiehlt die
Verwaltung im Hinblick auf die Kosten und auf die Wirkung der zum 1.8.2018
veränderten Öffnungszeiten vorerst die Beibehaltung dieser Öffnungszeiten. Dies
bietet auch die Chance, vergleichbare und tragfähige Zahlen über die
Frequentierung des Wertstoffhofes (mindestens ein komplettes Jahr inklusive
einer kompletten Sommersaison) zu erhalten, die zu gegebener Zeit Basis für
eine Beratung hinsichtlich einer Erweiterung der Öffnungszeiten sein können.
Landrat Scherf ergänzt, dass es Zeit
brauche, bis Änderungen der Öffnungszeiten Wirkung erzielen. Erste Erfolge
seien aber bereits erkennbar. So liege man beispielsweise bei den Anlieferungen
im Februar 2019 doppelt so hoch wie im Februar 2018. Er bezeichnet den
Wertstoffhof Bürgstadt als großen Erfolg
Kreisrat Dotzel
überzeugt die Vorlage. Die CSU habe am 09.07.2018 zwar für längere
Öffnungszeiten plädiert, aber da es keine Beschwerden gebe und die Anlieferung
in Erlenbach gesunken sei, solle man die Öffnungszeiten erst einmal belassen,
bis man eine breitere Datenbasis habe.
Kreisrat Ullmer plädiert bei dieser Sachlage ebenfalls dafür, mindestens
bis August abzuwarten, bevor eine mögliche Erweiterung der Öffnungszeiten
diskutiert werde.
Es sei wichtig, in Bürgstadt die Balance zu finden, so Kreisrat Maurer.
Man benötige erst den Erkenntnisgewinn, deshalb stimme er für den Vorschlag der
Verwaltung.