Tagesordnungspunkt
TOP Ö 4: Bericht Bildungsmanagement und Bildungsmonitoring
Bezeichnung | Inhalt |
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Sitzung: | 25.02.2019 BKS/001/2019 |
Beschluss: | zur Kenntnis genommen |
Dokumenttyp | Bezeichnung | Aktionen |
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Die Mitglieder des
Ausschusses nehmen die Ausführungen zur Kenntnis.
Zum Bildungsmanagement gehöre laut Steinbart
die Weiterentwicklung der Bildungsregion. Ein wesentliches Element seien die
jährlichen Bildungskonferenzen, bei denen nicht nur Praktiker und Fachleute
ihren Beitrag leisten, sondern an denen auch die Öffentlichkeit beteiligt ist.
Am 5. Juli 2019 werde man sich in Kooperation mit dem Julius-Echter-Gymnasium
mit dem Thema „Wie gestalten unsere Schulen Digitalisierung?“ beschäftigen. Er
kündigt eine hochkarätig besetzte Podiumsdiskussion – unter anderem mit der
Staatsministerin für Digitales, Judith Gerlach – an. Unter www.bildungsregion-mil.de
bündele man alle relevanten Informationen rund um die Bildung, zeigt Steinbart.
Dazu gehöre auch ein Überblick aller Umweltbildungsangebote im Landkreis. Kurz
vor der Veröffentlichung stehe eine Broschüre, in der sich alle weiterführenden
Schulen des Kreises präsentieren und die jährlich erscheinen soll. Wichtige
Informationen zum Stand der beruflichen Orientierung und Berufswegeplanung
erhoffe man sich von einer Befragung von Schülerinnen und Schülern der
Mittelschulen. Die Ergebnisse würden in Kürze vorliegen, kündigt er an.
Zum Bildungsmonitoring gehört unter anderem
der Bildungsbericht „Berufliche Bildung“ zum Abschluss des ersten
Förderzeitraums. Zudem soll ein langfristiges Konzept entwickelt werden, in dem
Ziele festgelegt und deren Realisierung überprüft werden kann – etwa, welche
Wirksamkeit die Jugendberufsagentur erreiche. In Jugendworkshops sollen Wünsche
und Bedürfnisse Jugendlicher in den Bereichen Bildung, Ausbildung und Arbeit
thematisiert werden. Als wirkungsvolles Instrument könne sich der
E-Mail-Newsletter „Fachkräfteinitiative Landkreis Miltenberg“ erweisen. Dem
Informationsaustausch diene der Runde Tisch Schulgebäudemanagement. Auch die
Sprachförderung habe man im Blick, sagt er. Hier gelte es, Transparenz über
Angebote, Projekte und Förderungen zu schaffen.
Kreisrat Dr. Linduschkas Unzufriedenheit sei
sehr groß, weil ihm ein konkreter Sinn und Ergebnisse vollständig fehlten. Ihm
sei klar, dass es schwer sei, bei Bildungspolitik, die in Bayern zentral
geregelt sei, vor Ort sehr viel zu verändern. Der Vortrag sehr breit gefächert,
aber es sei zu einem großen Teil eine Auflistung von Dingen, die getan werden
sollen. Das Konkrete sei im Minimalbereich, auch im Vergleich zu konkreten
Maßnahmen aus der Gesundheitsregion plus.
Leider habe man auf die Bildungspolitik nur
geringen Einfluss, und das Thema sei sehr schwer zu fassen, antwortet Landrat Scherf.
Dennoch habe man einiges erreicht, verweist Landrat Scherf unter anderem auf
die Bildungskonferenzen mit thematischen Schwerpunkten und örtlichen Akteuren,
den Bildungswegweiser mit einem Orientierungsangebot, die Bildungsbroschüre,
den Bildungsbericht, das Monitoring der Jugendberufsagentur, welches auch vom
Kreistag gefordert worden sei bei Bereitstellung der zusätzlichen Finanzmittel,
und den Newsletter Fachkräfte-Initiative, mit dem man schrittweise ein Netzwerk
junger Menschen aufbaue, die berufs- oder studienbedingt den Landkreis
Miltenberg verlassen. Insgesamt beinhalte die Arbeit des Bildungsmonitoring und
–management zehn konkrete Projekte, über die man regelmäßig im Ausschuss
berichte.
Kreisrätin Passow findet die Aussagen relativ wenig konkret. Sie regt an, den Blickwinkel mehr auf die Unternehmen zu richten. Schüler sollten nicht abwandern und ein passgenaues Angebot für die berufliche Bildung finden. Dies sei Aufgabe der Bildungsregion.
Landrat Scherf verweist auf die konkreten Projekte, unterstreicht jedoch die Bedeutung der Einbindung der Unternehmen. Der Landkreis blicke nicht nur auf die Schule, sondern binde, wie von Frau Passow angeregt, alle Akteure der Bildung ein, besonders auch die Wirtschaft. Es gebe bereits zwei Steuerungsgruppen, einmal für die Bildungsregion und einmal unter „Jugend stärken“. In diesen Gruppen seien HWK und IHK vertreten. Die Rückmeldungen der HWK und IHK seien sehr wertvoll und fließen in alle konkreten Vorhaben ein, so auch in die Arbeit der Jugendberufsagentur. Diesen gemeinsamen Weg werde man weitergehen, sagte Landrat Scherf auf Nachfrage von Frau Passow zu.