Tagesordnungspunkt
TOP Ö 3: Facharbeitskreis Mobilität des Strategieforums FrankfurtRheinMain
Bezeichnung | Inhalt |
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Sitzung: | 06.11.2018 BAUV/005/2018 |
Beschluss: | zur Kenntnis genommen |
Dokumenttyp | Bezeichnung | Aktionen |
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Die Mitglieder des Ausschusses
nehmen die Ausführungen zur Kenntnis.
Landrat Scherf berichtet, dass anlässlich der 2. Sitzung des im Januar 2018
gegründeten Strategieforums der Metropolregion FRM am Freitag, den 08. Juni
2018, in Alzenau für die thematische Weiterarbeit die Gründung von
Facharbeitsgruppen beschlossen wurde. Für weitere Informationen steht die
Homepage unter https://strategieforum-frankfurtrheinmain.de
zur Verfügung.
Am Montag, den 22. Oktober
2018 fand die konstituierende Sitzung der Facharbeitsgruppe „Länderübergreifende Mobilität“ unter
Leitung von Landrat Ulrich Krebs statt. Hintergrund der Gründung dieser
Arbeitsgruppe (neben den Themen Planungsbeschleunigung, Gründerregion, smart
region) ist die Überzeugung der Mitglieder des Strategieforums, das Thema
„Nachhaltige Mobilitätsentwicklung“ sei eine der zentralen Herausforderungen in
der Metropolregion FrankfurtRheinMain. Insbesondere soll geprüft werden, ob
über die bestehenden lokalen, regionalen und landesbezogenen Mobilitätskonzepte
und über die bereits vorhandenen Strukturen und Kooperationen, z.B. im Bereich
des ÖPNV hinaus, länderübergreifend ein gemeinsames Mobilitätskonzept
erarbeitet werden sollte oder ob einzelne Projekte länderübergreifend
aufgegriffen werden sollen. Beide Fragestellungen dominierten die erste Sitzung
der Facharbeitsgruppe im „House of Mobility“ in Frankfurt am Main.
Im Vorfeld der Sitzung wurde durch das begleitende
Büro ivm (www.ivm-rheinmain.de) durch eine Abfrage in den kreisfreien Städten,
Landkreisen sowie Regionalverbänden und den Ländervertretungen festgestellt,
dass es bereits auf Länderebene über 30 Konzepte und Strategiepapiere für den
Straßen- und Schienenverkehr, den ÖPNV, die Elektromobilität, den Radverkehr
oder die Digitalisierung gibt. Diese werden bis zur zweiten Sitzung der
Facharbeitsgruppe durch das begleitende Büro ivm hinsichtlich
länderübergreifend relevanter Projekte und Themen zusammengestellt werden. Noch
größer ist die Fülle auf lokaler und regionaler Ebene mit Nahverkehrsplänen,
Radwegekonzepten, Mobilitätskonzepten, Luftreinhalteplänen,
Klimaschutzkonzepten sowie unterschiedlichen Strategiepapieren zu FRM. Diese
Arbeit wird das erste Halbjahr 2019 beanspruchen, ist aber sicher sinnvoll, um
zu koordinierende Projekte zu identifizieren.
In einem Impulsvortrag wies der Verbandsdirektor des
Regionalen Planungsverbandes Frankfurt-Rhein-Main, Thomas Horn, auf die
eklatanten Kapazitätsengpässe beim Schienenknoten FFM Hauptbahnhof hin. Der RPV
FRM habe sich auch deshalb zum Ziel gesetzt, den Generalverkehrsplan in 2019 zu
aktualisieren. Wichtig seien u.a. die Realisierung der seit 30 Jahren
beabsichtigten Westtangente, die Umsetzung der Nordmainischen S-Bahn sowie der
Umbau des Schienenknoten FFM (evtl. Modellprojekt für Beschleunigungsgesetz des
Bundes), der Ausbau der ICE-Tangente FFM-Fulda/Wü sowie der in Bau befindliche
S-Bahn-Anschluss Gateway Gardens.
In einer Workshop-Phase wurden eine Vielzahl von
möglichen Projekten erarbeitet, z.B.
o Zukunftsidee:
Regionaltangente Ost in Ergänzung zur Regionaltangente West, mit
Anschlussmöglichkeit für den Bayer. Untermain im Bereich
Rodgau/Babenhausen
o Radschnellwege
als schnell zu realisierendes Projekt
o Pendlerverkehre
analysieren
o Wirkung
von Flächenausweisungen auf Mobilität untersuchen
o Inklusives
Tarifangebot in FRM – Kooperation der Verkehrsverbünde, z.B. mit einem
verbundübergreifenden Jobticket oder Studierendenticket
Aus bayerischer Sicht wurden auf Grundlage der
Positionierungen der Initiative Bayerischer Untermain folgende Projekte
vorgetragen:
o Umsteigefreies
Zugfahren von Miltenberg nach Frankfurt (Elektrifizierung AB – MIL,
auch
Anbindung des Bayernhafen A`burg)
o 1-Stunden-Korridor
zwischen WÜ und FFM (ICE-Strecke über AB)
o Kooperation
RMV und Verkehrsverbünde in der MR FRM (ein JobTicket)
Die bayerische Seite wurde in dieser Sitzung vertreten
durch Landrat Scherf, IHK-Geschäftsführer Dr. Freundt sowie im Auftrag der
Staatsregierung Baudirektor Schwab vom Staatlichen Bauamt.
Über den weiteren
Verlauf der Facharbeitsgruppe werde der Ausschuss informiert.