Tagesordnungspunkt
TOP Ö 2: Öffentlichkeitsarbeit in der Kommunalen Abfallwirtschaft - Bericht über aktuelle Maßnahmen zur Entwicklung eines bewussten Umgangs mit Wertstoffen
Bezeichnung | Inhalt |
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Sitzung: | 05.03.2018 ENU/001/2018 |
Dokumenttyp | Bezeichnung | Aktionen |
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Die Mitglieder des Ausschusses
nehmen die Ausführungen zur Kenntnis.
Frau Dr. Vieth zeigt anhand beiliegender Präsentation die aktuellen Maßnahmen, mit denen die Menschen im Landkreis Miltenberg zur Abfallvermeidung und zur richtigen Trennung der Wertstoffe motiviert werden sollen.
Gleichzeitig weist Frau Dr. Vieth auf den hohen Stellenwert der Umwelterziehung hin, was z.B. durch die langjährige Zusammenarbeit mit dem Puppentheater LariFari dokumentiert, ein Projekt, das mit dem Stück „Johnny und das Müllmonster“ für den Bundepreis im Engagement gegen Lebensmittelverschwendung nominiert ist. Darauf aufbauend sind weitere Maßnahmen geplant.
Kreisrat Weber fragt, ob man –aufgrund der Auslastung- nicht ein drittes Geschirrmobil anschaffen könne.
Frau Heim antwortet, dass kein drittes Geschirrmobil angeschafft werde, weil sich die Feste nur in den Sommermonaten ballen würden. Außerdem hätten mittlerweile viele Gemeinden und Vereinsringe selber ein Geschirrmobil. Von daher sage sie stolz, dass der Landkreis Ideengeber und Vorreiter gewesen sei, aber bei einem dritten Geschirrmobil würde sich Nutzen-Kosten nicht rechnen. Bei Nachfragen würde die Kommunale Abfallwirtschaft auf andere Stellen verweisen, wo man sich Geschirr ausleihen könne.
Kreisrat Dr. Fahn fände es sinnvoll, konkrete Zahlen zur Entwicklung des Gesamtabfalls zu erhalten, wie er sich im letzten Jahr entwickelt hätte. Es falle auf, dass der Landkreis Miltenberg beim Restabfall stagniere, auch beim Gesamtmüllaufkommen liege der Landkreis bei 570kg pro Einwohner und Jahr.
Der Landkreis Aschaffenburg habe z.B. den niedrigsten Restabfall pro Person und fragt nach einer Erklärung.
Landrat Scherf antwortet, dass bei der Verringerung der Restmüllmenge der bestmögliche Ansatzpunkt sei, den Anteil von Biomüll aus dem Restmüll raus zu bringen. Die Kommunale Abfallwirtschaft habe bereits vor Jahresfrist einen Vorschlag gemacht, der vom Kreistag abgelehnt worden sei.
Zum Landkreis Aschaffenburg sagt Landrat Scherf, dass es immer gut sei, wenn man die Betroffenen selbst frage. Er halte es nicht für sinnvoll, wenn man im Kreistag Miltenberg über die Abfalldaten des Landkreises Aschaffenburg mutmaße.
Frau Heim ergänzt, dass es die jährliche Abfallbilanz gebe, aus der man die Daten des Landkreises Miltenberg entnehmen könne. Beim Landkreis Miltenberg müsse man auch berücksichtigen, dass nicht nur die Haushaltsabfälle im Restmüllbereich, sondern auch die aus sonstigen Herkunftsbereichen entsorgt würden. Man hätte in den vergangenen Jahren eine starke Konjunktur gehabt, das heißt, wenn der Restmüll nicht gestiegen, sondern stagniert sei, sei das ein kleiner Erfolg. Natürlich sei man weiterhin angestrengt, um die Restmüllmenge zu reduzieren.
Kreisrat Dotzel spricht an, dass die Flursäuberungsaktion in vielen Gemeinden von den Schulen von samstags auf wochentags verlegt werde. Er meint, dass dadurch die aktiven ehrenamtlichen Helfer, die neben den Schulkindern unterwegs gewesen seien, nicht mehr zum Zuge kämen, weil die Sammlung am Wochenende ausfalle.
Frau Heim antwortet, dass es richtig sei, dass die Schulen selten samstags sammeln würden, weil kein Unterricht sei. Ungeachtet dessen gingen in den allermeisten Gemeinden die Vereine dann zusätzlich noch am Samstag sammeln.
Kreisrätin Frey bittet im Hinblick auf das hohe Restmüllaufkommen im Landkreis Miltenberg um einige Informationen. Sie möchte wissen, ob Littering in den Landkreisen höher sei, wo der Müll gewogen werde, was ihre Erfahrung nicht sei. Wenn der Müll gewogen werden würde, würde der Biomüll alleine rausgesondert werden, da er feucht und somit schwer sei.
Früher sei dieses Thema immer sehr emotional und sehr fraktionsmäßig diskutiert worden. Sie ruft dazu auf, hier eine Information im Hinblick auf Wiegung von Restmüll mit Vor- und Nachteilen zu geben.
Landrat Scherf nimmt die Anregung mit.
Kreisrat Ullmer ist auch froh, wenn beim jetzigen Verhalten die Restabfallmenge gehalten werden könne.
Kreisrat Maurer sagt zu den Bedenken von Kreisrat Dotzel zur Flursäuberungsaktion, dass man dem entgegenwirken könne, dass die Schulen wochentags sammelten. Bei ihm in der Gemeinde werde als kleine Anerkennung vom Umweltbeauftragten ein 5,00 €-Gutschein an die Kinder verteilt, die samstags zur Flursäuberungsaktion kämen.