Illusionsspaß für Groß und Klein
Was war das für ein Spaß: Mit der Verpflichtung des Duos PantoMagic hat das Kulturreferat des Landkreises Miltenberg einen Volltreffer gelandet. 100 Minuten lang staunten die 150 Gäste in der Erlenbacher Frankenhalle über die Künstler Marco und
Pablo, die in einer mitreißenden Melange aus Pantomime und Magie die Herzen von Groß und Klein eroberten.
„Magie trifft Pantomime“ – so war die Veranstaltung angekündigt worden, als „Abend voller Wunder, Humor und Überraschungen“. Und die Künstler erfüllten ihr Versprechen. Während Magier Marco einen Trick nach dem anderen zeigte, sorgte Pablo mit vollendeter Pantomime für Lacher. Immer wieder wollte er seine Kreativität beim Zaubern einbringen und brachte den Magier dabei schier zur Verzweiflung. Das zeigte sich gleich bei der ersten Nummer, in der eine Whiskyflasche und ein Whiskyglas eine Rolle spielten. Trotz aller Widrigkeiten klappte der Trick dennoch, auch wenn es aufgrund von Pablos Störmanövern ein paar Minuten länger dauerte.
Das Duo bezog bei fast allen Illusionen das Publikum mit ein, zog nach und nach Männer, Frauen und einen Jungen auf die Bühne, um die beiden zu unterstützen. Ob Hatice, Aron, Peter, Tanja, Gordon oder Elfi – alle machten ihre Sache gut und gingen mit einem
Lächeln von der Bühne.
Wie machen die das nur? Das fragte man sich bei einer Nummer, als ein Luftballon einen Tisch magisch in die Höhe zog. Da staunte nicht nur der junge Aron, der die Illusion aus nächster Nähe auf der Bühne verfolgte. Und da war noch Peter, der blind in eine Box griff, darin ein Handy vermutete – „zu 100 Prozent ein Apple-Smartphone“ – und es gar nicht glauben konnte, dass am Ende rote High-Heels in der Box waren. Statt eines erfühlten Schwamms kam anschließend noch ein Pflasterstein zum Vorschein. Sehr erstaunlich! Gordon, dem auf der Bühne die Augen verbunden waren, hob abwechselnd die Arme, da er glaubte, rechts oder links berührt worden zu sein. Dabei war zu erkennen, dass zwei Meter um ihn herum niemand war, der ihn hätte berühren können. Stattdessen wurde er „ferngesteuert“ vom PantoMagic-Duo. Wie haben sie das nur gemacht?
Dass Pablo – wortlos, nur mit Gestik und Mimik – ein Meister seines Fachs ist, zeigte er in einer Solo-Vorführung, als er humorvoll mehrere Kunststückchen zeigte. Als es darum ging, das von ihm verschluckte Schwert wieder aus dem Mund herauszuziehen, musste ihm aber sein Partner Marco helfen. Und, siehe da, das Schwert entpuppte sich als Zauberschwert, das sich bei Berührung ineinander zog. Viel Gelächter in der Frankenhalle, als sich das Duo selbst auf die Schippe nahm.
Ob ein Kartentrick mit dem gesamten Publikum, auf der Bühne angefertigte Zeichnungen oder Puzzle – PantoMagic zeigten perfekte Illusionen und auch wenn man sich als Zuschauer auf die Kunststücke konzentrierte, war nicht zu erahnen, wie diese
funktionierten. Einen Trick aber verriet der Magier, als es darum ging, die Arme kunstvoll zu verdrehen. Ablenkung sei dabei wichtig, zeigte er – und tatsächlich konnten viele im Publikum den Trick umsetzen. Wer es nicht schaffte, konnte sich das nach der Vorführung noch einmal ausführlich vor der Bühne zeigen lassen.
Das gelungene, turbulente Zusammenspiel der Akteure, bei dem neben dem Humor auch einige nachdenkliche Töne zu vernehmen waren, sorgte für viel Gelächter und Applaus. Die Zugabe am Ende war der Schlusspunkt eines äußerst unterhaltsamen Abends.