07.11.2018

Pressemitteilung Kreis will Vermüllung am Gymnasium verhindern

Wie kann man Verunreinigungen und Vandalismus an Liegenschaften des Landkreises ein Ende setzen? Speziell am Verbindungsweg am Johannes-Butzbach-Gymnasium (JBG) Miltenberg zwischen Nikolaus-Fasel-Straße und Martin-Vierengel-Straße sind laut Kreisbauamt solche Auswüchse sichtbar.

Kreisbaumeister Andreas Wosnik legte dem Ausschuss für Bau und Verkehr am Dienstag eine Liste mit Beobachtungen des JBG-Hausmeisters vor, die Sachbeschädigungen, Diebstähle und Vermüllung thematisieren. Der Zeitaufwand für die Beseitigung von Müll nimmt demzufolge einen erheblichen Teil der Arbeitszeit des Hausmeisters in Anspruch. So muss der Hausmeister täglich Müll entfernen, bis zu zweimal wöchentlich den kompletten Sitzbereich kehren und von mutwillig zerstörten Glasflaschen, Zigaretten und diversen Essensresten befreien. Unbekannte klettern über die Zäune zur Freilichtbühne und lassen Glasflaschen, Dosen, Essensreste und Zigaretten zurück. Es riecht nach Urin, Hundekotbeutel liegen herum, zwei Schulleitungsschilder wurden gestohlen und auch Graffiti wurde an der Freilichtbühne angebracht. Die Zeit, die der Hausmeister für die Säuberung aufbringen muss, fehlt ihm in anderen Bereichen, zitierte der Kreisbaumeister aus einer Mail des Hausmeisters und zeigte Bilder der Vermüllung. Müllablagerungen seien auch im Bereich der Hausmeisterhäuser, auf dem östlichen Pausenhof und dem Allwetterplatz zu sehen. Er macht vor allem Jugendliche dafür verantwortlich, die in den Abendstunden am Gymnasium ihre Freizeit verbringen. In der Diskussion im Ausschuss regte Landrat Jens Marco Scherf an, zunächst einmal der Polizei vorzuschlagen, die Sicherheitswacht regelmäßig am Gymnasium vorbeizuschicken. Die Wacht sei verstärkt am Bahnhof tätig und könnte die wenigen Meter zum Gymnasium laufen, so Scherf, der zunächst für einen niedrigschwelligen Ansatz plädierte. Parallel solle man prüfen, ob eine Videoüberwachung geeignet ist, wie teuer sie ist und wie man dem Datenschutz gerecht wird. Am Schulzentrum Elsenfeld habe die Installation einer solchen Anlage Erfolg gezeigt, berichtete der Kreisbaumeister. Der Bauausschuss nahm den Vorschlag des Landrats positiv auf.

Von der konstituierenden Sitzung der Fachgruppe „Länderübergreifende Mobilität“ im Strategieforum der Metropolregion Frankfurt-Rhein-Main berichtete Landrat Jens Marco Scherf. Die Gruppe wolle unter anderem prüfen, ob über die lokalen, regionalen und landesbezogenen Mobilitätskonzepte und die vorhandenen Strukturen und Kooperationen hinaus ein gemeinsames Mobilitätskonzept sinnvoll ist. Laut des begleitenden Büros ivm gebe es auf Länderebene über 30 Konzepte und Strategiepapiere für Straße und Schiene, ÖPNV, Elektromobilität, Radverkehr und Digitalisierung. Auf lokaler und regionaler Ebene seien es noch viel mehr, nannte Scherf unter anderem Nahverkehrspläne, Radwegekonzepte, Mobilitätskonzepte und Klimaschutzkonzepte. Das Büro ivm werde die Konzepte zusammenstellen, um zu koordinierende Projekte zu identifizieren. Zur Sprache gekommen seien auch die Kapazitätsengpässe beim Schienenknoten Frankfurt-Hauptbahnhof, so der Landrat, der auf wichtige Projekte hinwies: die Umsetzung der nordmainischen S-Bahn, den Umbau des Schienenknotens Frankfurt, sowie den Ausbau der ICE-Tangenten Frankfurt-Fulda und Frankfurt-Würzburg. In Workshops seien weitere Projekte angestoßen worden: etwa die Regionaltangenten Ost und West mit einer Anschlussmöglichkeit im Bereich Rodgau/Babenhausen, die Radschnellwege und ein Tarifangebot, das etwa verbundübergreifende Jobtickets oder Studierendentickets ermöglicht. Die drei bayerischen Vertreter in der Fachgruppe, Landrat Jens Marco Scherf, IHK-Geschäftsführer Dr. Andreas Freundt und Baudirektor Klaus Schwab, hätten den Fokus auf mehrere Projekte gelenkt, blickte Scherf zurück: das umsteigefreie Zugfahren von Miltenberg nach Frankfurt im Rahmen der Elektrifizierung der Maintalbahn, den Ein-Stunden-Korridor der ICE-Züge zwischen Frankfurt und Würzburg sowie die Kooperation des RMV mit den anderen Verkehrsverbünden in der Region, um beispielsweise ein Jobticket zu ermöglichen.

Aus nichtöffentlicher Sitzung berichtete Kreisbaumeister Andreas Wosnik von zwei Vergaben im Rahmen der Arbeiten zu Erweiterung, Umbau und Generalsanierung des Hermann-Staudinger-Gymnasiums Erlenbach. Demnach seien die Abbrucharbeiten für 305.368 Euro vergeben worden, die Gerüstbauarbeiten für 79.362 Euro.

Landrat Jens Marco Scherf nahm zudem Stellung zu einem Antrag der SPD-Fraktion, wonach die Variante Wasser-Wasser-Wärmepumpe beim Heizungstausch im Landratsamt vertieft untersucht werden soll. Da der Antrag nicht fristgerecht eingegangen sei, werde dieser in der nächsten Sitzung behandelt. Um die denkbaren Heizungsformen miteinander vergleichen zu können, bat Kreisrat Siegfried Scholtka um tabellarische Auflistungen von Kriterien wie unter anderem Feinstaubemission, CO2-Bilanz und Kosten.
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