05.12.2018
Schulsanierungen gehen voran
Trotz einiger Terminverzögerungen befinden sich die großen Baumaßnahmen im Landkreis Miltenberg größtenteils im zeitlichen Rahmen, so Kreisbaumeister Andreas Wosnik in der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Bau und Verkehr am Dienstag.
Am Hermann-Staudinger-Gymnasium Erlenbach seien die Räume des zweiten Bauabschnittes nach 19 Monaten Bauzeit am 5. November für die schulische Nutzung bereit gewesen. Restarbeiten wie der Fassadenbau würden aufgrund der Witterung vermutlich erst im Frühjahr 2019 beendet, glaubt Wosnik. Der dritte und letzte Bauabschnitt habe am 5. November mit Einrichtung der Baustelle und Entkernungsarbeiten begonnen. Die Abbrucharbeiten sollten soweit möglich zunächst im Inneren erfolgen, um so lange wie möglich einen nach außen geschlossenen Baukörper zu erhalten. Das trage dazu bei, den Einsatz einer teuren Bauheizung auf ein möglichst geringes Maß zu beschränken. Bis Ende Februar 2019 sollen die Abbrucharbeiten beendet sein, Mitte Januar sollen bereits Rohbauarbeiten im Inneren beginnen. Als Bauzeit setzte der Kreisbaumeister 18 Monate an, so dass die Fertigstellung Ende des ersten Quartals 2020 angepeilt sei.
Der zweite Bauabschnitt der Generalsanierung des Johannes-Butzbach-Gymnasiums Miltenberg sei der Schule Anfang September mit vierteljähriger Verspätung zur Nutzung übergeben worden. Diverse Restarbeiten seien seitdem erledigt worden, so dass der Abschnitt mittlerweile baulich abgeschlossen ist. Haus- und Gebäudeleittechnik müssten noch abgestimmt werden, so Wosnik.
Anfang Oktober sei mit den Abbrucharbeiten für den dritten Bauabschnitt begonnen worden, nachdem die Demontagearbeiten für die Elektroinstallation endlich habe vergeben werden können. Die EU-weite Ausschreibung der Abbruch- und Rohbauarbeiten habe aufgrund nur eines unwirtschaftlichen Angebots aufgehoben werden müssen, bedauerte Wosnik, nun müssten sie erneut EU-weit ausgeschrieben werden.
An der Berufsschule Obernburg sei der Umbau von Kantine und Küche weitestgehend abgeschlossen, vermeldete Wosnik. Die Bauzeit habe sich verlängert, da mehrere neue Erkenntnisse gewonnen wurden. So habe mehr Estrich als geplant ausgetauscht werden müssen, die Bestandspläne hätten nicht dem tatsächlichen Zustand entsprochen, ein Schädlingsbefall durch Nager sei aufgetreten und die Abwasserleitung vom neuen Fettabscheider zum Sammelkanal habe teilweise erneuert werden müssen. Auch Probleme mit einer Baufirma hätten zu einer Bauzeitverlängerung von zwölf Wochen geführt, erklärte Wosnik. Bis Mitte November seien 700.000 von geplanten 1,27 Millionen Euro ausgegeben worden. Unter Berücksichtigung der allgemeinen Baukostensteigerung rechne man mit Einhalten der Kostenprognose, glaubt Wosnik. Bei einer Höchstgrenze der zuwendungsfähigen Kosten von 1.070.000 Euro und einer Fördererquote von 50 Prozent habe die Regierung eine voraussichtliche Förderung von 535.000 Euro mitgeteilt, vermeldet Wosnik den Ausschussmitgliedern.