22.09.2020

Pressemitteilung Studie soll Potenzial des Güterverkehrs ermitteln

Im Anschluss an die Besichtigungsfahrt kam der Ausschuss für Energie, Bau und Verkehr am Montag zu einer Sitzung im Landratsamt zusammen. Dabei ging es unter anderem um das Potenzial des Schienengüterverkehrs.

Laut Kreisbaumeister Andreas Wosnik soll zusammen mit international tätigen und im Landkreis ansässigen Firmen das Potenzial des Schienengüterverkehrs im Landkreis Miltenberg in einer Machbarkeitsstudie ermittelt werden. Ein spezielles Förderprogramm für die Studie gebe es zwar nicht, dennoch könne das Bayerische Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr möglicherweise einen Teil der förderfähigen Kosten – in vergleichbaren Fällen bis zu 80 Prozent – übernehmen. Deshalb müsse man auf die Staatsregierung zugehen und diese vom Vorhaben überzeugen. Dass der Güterverkehr einen hohen Stellenwert für den industriell und logistisch geprägten Landkreis Miltenberg hat, sei unstrittig. Problem sei, dass die Strecken durch den Personenverkehr aufgrund der Eingleisigkeit extrem belastet sind, weshalb Vorhaben von Unternehmen zur Verlagerung von Güterverkehr auf die Schiene kaum möglich seien. Das Gutachten soll die Möglichkeiten des Güterverkehrs so abbilden, dass daraus konkrete, auf den Raum bezogene Festlegungen für regionale Planungen des Güterverkehrs abgeleitet werden können. Dazu braucht es unter anderem eine Analyse der derzeitigen Verkehrs- und Erreichbarkeitsströme. Ergebnis soll ein auf den Landkreis bezogenes Gesamtkonzept für die verkehrliche Entwicklung im Bereich Güterverkehr auf der Schiene bis in das Jahr 2035 sein. Die Ergebnisse des Gutachtens sollen als Grundlage für die künftige Herangehensweise des Landkreises in Sachen Güterverkehr dienen. Betrachtet werden soll der Landkreis Miltenberg mit den Anschlüssen in die benachbarten Regionen – in die Metropolregion Frankfurt-Rhein-Main, in Richtung Baden-Württemberg und Würzburg. Wosnik stellte das weitere Vorgehen vor, das mehrere Schritte umfasst: die Formulierung der Aufgabenstellung, die Ausarbeitung der Leistungsbeschreibung für die Machbarkeitsstudie, die Frage des Auftraggebers, eine Kostenschätzung, das Stellen des Förderantrags sowie mehrere weitere Schritte bis zur Erstellung der Studie.

Zum neuen Schulbauprogramm III sagte Kreisbaumeister Andreas Wosnik, dass es bei der Zweifachturnhalle Obernburg in letzter Zeit vor allem um das Raumprogramm gegangen sei. So habe man in Abstimmung mit der Main-Limes-Realschule die lichte Höhe des Kraftraums von drei Metern auf 2,85 Meter reduziert. Das habe man durch Änderung der Steigungshöhe der Stufen auf 17,5 Zentimeter erreicht, so Wosnik. Dies habe man mit der Kommunalen Unfallversicherung und der Regierung von Unterfranken abgestimmt. Auf Wunsch der Schule habe man das Foyer in Richtung Westen verschoben und etwas vergrößert. Auch sei der Kraftraum räumlich verschoben worden. In der derzeitigen Vorentwurfsphase lägen noch keine neuen Kostenermittlungen vor, so Wosnik. Geändert habe sich in puncto Qualität die Ausführung der Decke zwischen Erd- und Obergeschoss. Diese erfolgt nun in Massivbauweise, ebenso die Wände der Sanitärbereiche. Aufgrund der aktuellen Situation habe die Berufsschule mit ihren Standorten Miltenberg und Obernburg ihre Vorstellungen zur Verortung der Fachbereiche in den Standorten noch nicht zu Papier bringen können, erklärte der Kreisbaumeister. Für die Sporthallen an den Gymnasien in Erlenbach und Miltenberg sowie der Dreifachturnhalle Miltenberg seien statische Begutachtungen in Auftrag gegeben worden.

Auf Antrag der Neuen Mitte berichtete der Kreisbaumeister über den aktuellen Stand zum regionalen Siedlungs- und Mobilitätskonzept (REMOSI). Dabei geht es um die Fortschreibung der Regionalplankapitel „Siedlung“ und „Mobilität“ durch den Regionalen Planungsverband. Grundlage soll ein regionales Mobilitäts- und Siedlungsgutachten sein, basierend auf einem Verkehrsmodell, das die Verkehrs- und Siedlungssituation im Jahr 2035 in unterschiedlichen Szenarien simulieren kann. Die Analyse der Verkehrs- und Erreichbarkeitsprobleme habe begonnen, informierte Wosnik. Einige Kreisräte signalisierten Interesse, sich an den Fachgesprächen und der Entwicklung von Ideen und Konzepten zu beteiligen.

Aus nichtöffentlicher Sitzung gab Wosnik bekannt, dass die Kunststoffbelagsarbeiten im Spessartstadion Elsenfeld für 58.719 Euro vergeben wurden. Die Fachplanungen für die Zweifachsporthalle der Realschule Obernburg wurden wie folgt vergeben: Planung Heizung, Lüftung und Sanitär an Zinßer Ingenieure (Marktheidenfeld), Elektroplanung an das Ingenieurbüro Metzger (Weikersheim), Tragwerksplanung und Brandschutzplanung jeweils an Faltlhauser.Bilger.Krapf (Reutlingen) und die Bauphysikalische Unterstützung an das Ingenieurbüro Sorge (Nürnberg).





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