13.03.2015

Pressemitteilung Sparkassen-Stiftung verleiht Baupreis

Die gemeinnützige Stiftung der Sparkasse Miltenberg-Obernburg hat in Person des Stiftungsvorsitzenden Landrat Jens Marco Scherf und Sparkassen-Vorstandsmitglied Philipp Ehni den Baupreis 2014 an mehrere Bauherren verliehen, die Gebäude oder Bauwerke gelungen saniert oder neu gebaut und damit die Lebensqualität in den Orten gesteigert haben.

Philipp Ehni freute sich über zahlreiche eingegangene Bewerbungen und schloss daraus, dass der in diesem Jahr zum zweiten Mal verliehene Baupreis der gelungene Nachfolger für den jahrelang verliehenen Förderpreis sei. Die Jury habe es sich nicht leicht gemacht, die prämierten Objekte herauszusuchen, sagte Ehni. Einen ganzen Tag lang habe sich das Gremium ausgewählte Objekte angeschaut. Dorferneuerung, Denkmalschutz, Städtebauförderung und Umweltschutz seien Themen, die der Sparkasse schon seit vielen Jahren nahe lägen, da man an Strukturverbesserungen interessiert sei. „Aufgrund der derzeitigen Zinssituation und der öffentlichen Förderung zahlen sich Energiesparinvestitionen zurzeit doppelt aus“, sagte Ehni – für das Klima und den Geldbeutel der Investoren.

Die vielen eingegangenen Bewerbungen – insgesamt 24 – zeigen Landrat Jens Marco Scherf, „dass die Baukultur im Landkreis Miltenberg lebendig ist.“ Für Scherf gehört der Baupreis zur kulturellen Tradition des Landkreises. Der Landrat dankte der Sparkasse für die Bereitstellung des Preises, aber auch der Jury für ihr Engagement. Die Jury habe aus den Bewerbungen zehn ausgewählt und bei einer ganztägigen Rundfahrt unter die Lupe genommen, blickte Scherf zurück und erwähnte, dass erstmals eine eigene Plakette für den Bereich „Neubau/Generalsanierung“ vergeben werde. Scherf nannte zunächst die Gewinner: Barbara Stute (Hauptstraße 5, Miltenberg), Monika und Johannes Oswald (Ankergasse 2, Miltenberg), Leeger Grundbesitz GmbH (Neubau Zentralverwaltung der Mainmetall in Bürgstadt), Gemeinde Kirchzell (Generalsanierung der Grundschule mit Integration der Kindertagesstätte) sowie die Gemeinde Sulzbach (Sanierung der ehemaligen Ortsbefestigung mit Freiraumgestaltung). Scherf listete zudem die zweiten Preise auf für ein Bauvorhaben in der Joseph-Wirth-Straße 62 in Miltenberg (Dr. Martin Westarp), den Umbau des alten Pfarrhauses in Heppdiel (Gemeinde Eichenbühl), einen Bau in der Marktstraße 1 in Kleinheubach (Ehepaar Kretschmar), die Platzgestaltung in der Odenwaldstraße 1 in Eisenbach (Stadt Obernburg) sowie das Templerhaus in Kleinwallstadt (Ehepaar Schnabel) auf.

„Durch Weisheit wird ein Haus gebaut, durch Verstand erhalten“ – so begann Dr. Martin Brandl (Landesamt für Denkmalpflege) seine Laudatio der Preisträger. Barbara Stute habe ihr Haus in der Hauptstraße 5 in Miltenberg saniert. 50 Tonnen Schutt und Müll habe sie entfernt und das Innere neu gestaltet, dennoch aber viele Elemente bewahrt. Sie habe dem Haus zudem eine kaum wahrnehmbare Außendämmung verpasst, so Brandl, der der gelernten Schreinerin und Innenarchitektin eine „gelungene Sanierung“ bescheinigte.
Das von Monika und Johannes Oswald sanierte Haus in der Ankergasse 2 in Miltenberg, im Jahr 1860 erbaut, sei unauffällig gedämmt und mit einem neuen Balkon versehen worden, im Inneren sei wenig verändert worden. Besonders erfreulich sei, dass die Oswalds bewusst jungen Mietern den Vorzug gegeben hätten, um junges Leben in der Stadt zu fördern.

Wie man einen ansprechenden Gewerbebau erstellen kann, sehe man am Beispiel des Neubaus der Zentralverwaltung der Firma Mainmetall in Bürgstadt. Brandl zeigte sich sehr angetan von der Qualität und der Gestaltung des Gebäudes. Dieser überragende Neubau werte das Mischgebiet auf, so Brandl. Hohe Qualität erkannte er zudem in der Mischung der verwendeten Materialien Metall und Holz, auch das energetische Konzept überzeuge.
Ein Lob hatte der Fachmann auch für die Gemeinde Kirchzell parat, die ihren aus dem Jahr 1975 stammenden Schulbau weitgehend rückbaute und zum Ort für Schüler und Kindertagesstätte umbaute. Der Bau werde optimal genutzt, auch die Farbgebung innen und außen überzeuge. Das energetische Konzept habe zudem den Verbrauch deutlich gesenkt.

Als „vorbildlich“ bezeichnete Brandl die Instandsetzung der Sulzbacher Ortsmauer, deren didaktische Aufbereitung und auch das dazu gehörende Beleuchtungskonzept. An einigen Stellen sei die Mauer sogar in der ursprünglichen Höhe wiederhergestellt worden. Damit erhalte die Gemeinde Sulzbach die Mauer und wecke das Interesse für die Ortsgeschichte, so Brandl.

Barbara Stute, Johannes und Monika Oswald sowie Andreas Leeger (Leeger Grundbesitz GmbH) erhielten jeweils ein Preisgeld von 1500 Euro, Plakette und Urkunde, die Bürgermeister Stefan Schwab (Kirchzell) und Peter Maurer (Sulzbach) erhielten als Anerkennung Plakette und Urkunde. Der Jury gehörten an: Dr. Martin Brandl (Oberkonservator, Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege), Philipp Ehni (Vorstandsmitglied der Sparkasse Miltenberg-Obernburg), Stephen Knapp (Architekt), Karlheinz Paulus (Architekt und Energieberater), Klaus Wolf (Architekt), Andreas Wosnik (Kreisbaumeister und Architekt) sowie Konrad Weis (Bereichsleiter Vorstandsstab der Sparkasse Miltenberg-Obernburg). 

Der Baupreis der gemeinnützigen Stiftung der Sparkasse Miltenberg-Obernburg wurde im Panoramasaal der Sparkasse in Miltenberg an mehrere Bauherren verliehen. Das Bild zeigt (von links): Landrat und Stiftungsvorsitzenden Jens Marco Scherf, Barbara Stute, Bürgermeister Stefan Schwab (Kirchzell), Andreas Leeger (Mainmetall Bürgstadt), Johannes und Monika Oswald (Miltenberg), Bürgermeister Peter Maurer (Sulzbach) sowie Sparkassen-Vorstandsmitglied Philipp Ehni.
Der Baupreis der gemeinnützigen Stiftung der Sparkasse Miltenberg-Obernburg wurde im Panoramasaal der Sparkasse in Miltenberg an mehrere Bauherren verliehen. Das Bild zeigt (von links): Landrat und Stiftungsvorsitzenden Jens Marco Scherf, Barbara Stute, Bürgermeister Stefan Schwab (Kirchzell), Andreas Leeger (Mainmetall Bürgstadt), Johannes und Monika Oswald (Miltenberg), Bürgermeister Peter Maurer (Sulzbach) sowie Sparkassen-Vorstandsmitglied Philipp Ehni.

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